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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Laparoskopische Adrenalektomie – 10-Jahres-Audit eines Lehrkrankenhauses

Meeting Abstract

  • Yalda Foroghi - Klinikum der Universität München, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, München, Deutschland
  • Sandra Sommerey - Klinikum der Universität München, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, München, Deutschland
  • Julia Gallwas - Klinikum der Universität München, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, München, Deutschland
  • Roland Ladurner - Klinikum der Universität München, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, München, Deutschland
  • Klaus Hallfeldt - Klinikum der Universität München, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch528

doi: 10.3205/15dgch528, urn:nbn:de:0183-15dgch5284

Published: April 24, 2015

© 2015 Foroghi et al.
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Text

Einleitung: Die minimalinvasive Adrenalektomie stellt heute das Verfahren der Wahl in der Behandlung gutartiger Nebennierentumoren dar. Die vorliegende Studie hatte das Ziel, sämtliche laproskopischen Adrenalektomien eines Lehrkrankenhauses, die über einen Zeitraum von 10 Jahren durchgeführt wurden, zu auditieren.

Material und Methoden: Die Daten sämtlicher zwischen dem 1.4.2000 und dem 31.3.2010 durchgeführten laparoskopischen Adrenalektomien wurden prospektiv erfasst und u.a. in Bezug auf perioperatives Management, Komplikationen, Konversionsrate, chirurgisch relevante Charakteristika der unterschiedlichen Tumorentitäten und ausbildungsrelevante Faktoren analysiert. Sämtliche Eingriffe erfolgten transabdominal in Seitenlage.

Ergebnisse: In dem genannten 10 Jahres Zeitraum wurden insgesamt 215 laparoskopische Adrenalektomien in Seitenlage aufgrund eines Conn Syndroms (n=90), Cushing Syndroms (n=72), Phäochromocytoms (n=30), von Metastasen (n=8), Inzidentalomen (n=10) und anderen seltenen Pathologien (n=5) durchgeführt. Die Morbidität, Mortalität und Konversionsrate betrugen 7.0%, 0.9% und 4.2%. Patienten mit Morbus Cushing und bilateraler Adrenalektomie zeigten eine deutlich höhere Komplikationsrate. In 5 Fällen muß retrospektiv die Indikation zur laparoskopischen Vorgehensweise in Frage gestellt werden. In dem 10 Jahres Zeitraum wurden insgesamt 4 Chirurgen im Rahmen eines definierten Trainingsprogramms ausgebildet.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Adrenalektomie in Seitenlage stellt eine sichere Operationstechnik mit geringer Komplikations-und Konversionsrate dar. Bilaterale Adrenalektomien aufgrund eines Morbus Cushing zeigen eine deutlich höhere Komplikationsrate. Diese Patienten müssen postoperativ intensiv überwacht werden. Als seltener Eingriff hat die laparoskopische Adrenalektomie eine lange Lernkurve, und es ist vorteilhaft, wenn die die chirurgische Ausbildung nach einem festen Schema erfolgt.