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Laparoskopische Adrenalektomie – 10-Jahres-Audit eines Lehrkrankenhauses
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Die minimalinvasive Adrenalektomie stellt heute das Verfahren der Wahl in der Behandlung gutartiger Nebennierentumoren dar. Die vorliegende Studie hatte das Ziel, sämtliche laproskopischen Adrenalektomien eines Lehrkrankenhauses, die über einen Zeitraum von 10 Jahren durchgeführt wurden, zu auditieren.
Material und Methoden: Die Daten sämtlicher zwischen dem 1.4.2000 und dem 31.3.2010 durchgeführten laparoskopischen Adrenalektomien wurden prospektiv erfasst und u.a. in Bezug auf perioperatives Management, Komplikationen, Konversionsrate, chirurgisch relevante Charakteristika der unterschiedlichen Tumorentitäten und ausbildungsrelevante Faktoren analysiert. Sämtliche Eingriffe erfolgten transabdominal in Seitenlage.
Ergebnisse: In dem genannten 10 Jahres Zeitraum wurden insgesamt 215 laparoskopische Adrenalektomien in Seitenlage aufgrund eines Conn Syndroms (n=90), Cushing Syndroms (n=72), Phäochromocytoms (n=30), von Metastasen (n=8), Inzidentalomen (n=10) und anderen seltenen Pathologien (n=5) durchgeführt. Die Morbidität, Mortalität und Konversionsrate betrugen 7.0%, 0.9% und 4.2%. Patienten mit Morbus Cushing und bilateraler Adrenalektomie zeigten eine deutlich höhere Komplikationsrate. In 5 Fällen muß retrospektiv die Indikation zur laparoskopischen Vorgehensweise in Frage gestellt werden. In dem 10 Jahres Zeitraum wurden insgesamt 4 Chirurgen im Rahmen eines definierten Trainingsprogramms ausgebildet.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Adrenalektomie in Seitenlage stellt eine sichere Operationstechnik mit geringer Komplikations-und Konversionsrate dar. Bilaterale Adrenalektomien aufgrund eines Morbus Cushing zeigen eine deutlich höhere Komplikationsrate. Diese Patienten müssen postoperativ intensiv überwacht werden. Als seltener Eingriff hat die laparoskopische Adrenalektomie eine lange Lernkurve, und es ist vorteilhaft, wenn die die chirurgische Ausbildung nach einem festen Schema erfolgt.