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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Laparoskopisch-assistierte TAMIS TME mit Resektion eines lokal fortgeschrittenen suprasphinkteren GIST des Rektums

Meeting Abstract

  • Nicolas Wachter - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Allgemein-, Vizeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
  • Daniel W. Kauff - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Allgemein-, Vizeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
  • Boris Jansen-Winkeln - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Allgemein-, Vizeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
  • Markus-Alexander Wörns - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 1. Medizinische Klinik, Mainz, Deutschland
  • Hauke Lang - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Allgemein-, Vizeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
  • Werner Kneist - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Allgemein-, Vizeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch516

doi: 10.3205/15dgch516, urn:nbn:de:0183-15dgch5163

Published: April 24, 2015

© 2015 Wachter et al.
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Text

Einleitung: Gastrointestinale Stromatumore (GIST) im distalen Rektum sind selten. Die Resektion unter Erhalt der urogenitalen und anorektalen Funktion ist technisch anspruchsvoll. Der laparoskopisch-assistierte TAMIS Zugang bietet sich innerhalb des multimodalen Behandlungskonzepts als innovatives minimal-invasives, sphinktererhaltendes Operationsverfahren an.

Material und Methoden: Wir berichten über den Fall eines 56-jährigen Patienten mit einem vom distalen Rektum ausgehenden großen (MRT: 9,8 x 5,7 x 6,4 cm) GIST. Die immunhistopathologische Untersuchung ergab eine Expression von CD 117, CD 34 und DOG 1 mit einem Ki67-Index von 40 %. Nach neoadjuvanter Therapie mit Glivec (400mg/d) ergab sich ein ausreichendes down-sizing (MRT: 7,4 x 4,4 x 5,3 cm), so dass die Indikation zur laparoskopisch-assistierten TAMIS TME mit pelvinem intraoperativen Neuromonitoring (pIONM) gestellt wurde.

Ergebnisse: Die laparoskopisch-assistierte TAMIS TME mit Resektion des GIST erfolgte komplikationslos. Die intraoperative elektrophysiologische Kontrolle bestätigte den Erhalt der autonomen Innervation. Die Kontinuität wurde durch eine lateroterminale koloanale Handanastomose 3 cm ab anocutan realisiert und ein protektives Ileostoma angelegt. Die histopathologische Untersuchung bestätigte eine lokal vollständige Tumor-Resektion (ypT3, ypN0 (0/7), cM0, R0; Mercury Grad 1). Der Ki76-Index lag unter 5%. Am 9. postoperativen Tag wurde der Patient nach komplikationslosem Verlauf entlassen. Die adjuvante Therapie schließt sich an und die Stomarückverlagerung ist zeitnah geplant.

Schlussfolgerung: Die laparoskopisch-assistierte TAMIS TME ermöglicht eine gute Kontrolle des Situs und eine adäquate Resektion auch bei kritisch großem rektalem GIST. Die anorektale und urogenitale Funktion wird nach Rückverlagerung des Stomas mit standardisierten und validierten Fragebögen prospektiv erhoben und mitgeteilt.