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Spezifische miRNA-Signaturen Chemotherapie-resistenter Ösophaguskarzinomzellinien sind verantwortlich für deren Chemotherapie-resistenten Phänotyp
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Chemotherapieresistenzen sind ein grosses, klinisch relevantes Problem bei der Behandlung des Ösophaguskarzinoms. Wir konnten kürzlich spezifische miRNA-Signaturen in Cisplatin- und 5-Fluorouracil-resistenten Ösophaguskarzinomzellen identifizieren. Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu untersuchen, ob diese miRNA-Signaturen wirklich für den Chemotherapie-resistenten Phänotyp dieser Tumore verantwortlich sind.
Material und Methoden: Wir wählten 9 miRNAs aus den beschriebenen miRNA-Signaturen aus und modifizierten deren Expression in humanen Adeno (EAC)- und Plattenepithelkarzinomzelllinien (SCC) mittels liposomaler Transfektion so, dass eine Zunahme der Sensitivität gegenüber dem jeweiligen Chemotherapeutikum zu erwarten war. Anschließend wurden die Zellen für 72 Stunden mit Cisplatin oder 5-Fluorouracil (LD50) behandelt und das Zellüberleben mittels MTT-Assay analysiert. Mittels qRT-PCR wurde der Erfolg der Transfektion überprüft.
Ergebnisse: Von den untersuchten 9 miRNAs veränderten 6 miRNAs die Sensitivität gegenüber den eingesetzten Chemotherapeutika: Überexpression von miR-27b, miR-148a und miR-200b führte zu einer 5-13% höheren Sensitivität gegenüber Chemotherapien im EAC, und Überexpression von miR-125a und miR-1226 bzw. Inhibierung der miR-130a-Expression ergab eine 17-27% höhere Sensitivität gegenüber Chemotherapien im SCC. Interessanterweise fanden wir hinsichtlich miR-148a, dass sowohl deren Überexpression als auch Inhibierung zu einer 39-48% höheren Sensitivität gegenüber Chemotherapien im SCC führte.
Schlussfolgerung: Unsere Studie belegt in der Tat, dass die zuvor in Chemotherapie-resistenten Ösophaguskarzinomzellinien identifizierten spezifischen miRNA-Signaturen für den Chemotherapie-resistenten Phänotyp dieser Tumoren verantwortlich sind. Diese Ergebnisse schaffen somit eine Basis für weiterführende Untersuchungen bezüglich der Bedeutung miRNA-modulierter Signalwege für Chemotherapie-Resistenzen im Ösophagukarzinom, sowie für einen möglichen, zukünftigen klinischen Einsatz von miRNA-targeted Therapien bei diesen Patienten.