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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Prä-operativer Status der körperlichen Leistungsfähigkeit von Patienten mit Magen- oder Ösophaguskarzinom

Meeting Abstract

  • Christoph Tobias Heinrich Baltin - Uniklinik Köln, Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Andrea Ritter - Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin,Institut für kardiovaskuläre Forschung und Sport, Köln, Deutschland
  • Elfriede Bollschweiler - Uniklinik Köln, Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Stefan P. Mönig - Uniklinik Köln, Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Ulrich Fetzner - Uniklinik Köln, Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Arnulf H. Hölscher - Uniklinik Köln, Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Philipp Zimmer - Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin,Institut für kardiovaskuläre Forschung und Sport, Köln, Deutschland
  • Wilhelm Bloch - Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin,Institut für kardiovaskuläre Forschung und Sport, Köln, Deutschland
  • Freerk Baumann - Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin,Institut für kardiovaskuläre Forschung und Sport, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch480

doi: 10.3205/15dgch480, urn:nbn:de:0183-15dgch4800

Published: April 24, 2015

© 2015 Baltin et al.
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Text

Einleitung: Körperliche Aktivität stellt für Patienten mit einer Tumorerkrankung eine Möglichkeit dar, krankheitsbedingte Symptome sowie medizinische Nebenwirkungen zu verringern und die Lebensqualität zu steigern. Für Patienten mit Magen- oder Ösophaguskarzinom gibt es aktuell wenig Daten, die die körperliche Leistungsfähigkeit näher untersuchen. Eigene Daten aus Befragungen dieser Patienten zeigten eine deutlich niedrigere sportlichen Aktivität im Vergleich zur Normalbevölkerung. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, den präoperativen Status der körperlichen Leistungsfähigkeit objektiv zu messen.

Material und Methoden: In einer prospektiven unizentrischen Studie wurden n=50 Patienten (36 Männer und 14 Frauen) mit einem Magen- bzw. Ösophaguskarzinom (n=6 bzw. n=44) präoperativ sowohl mittels Spiroergometrie als auch durch eine gezielte Kraftdiagnostik im Zeitraum Mai 2013 bis April 2014 untersucht und mit einem Normalkollektiv verglichen.

Ergebnisse: Die spiroergometrischen Ergebnisse belegen, dass die gesamte Stichprobe anhand des respiratorischen Quotienten ausbelastet wurde. Entsprechende Parameter (Watt, maximale Sauerstoffaufnahme, Atemminutenvolumen) liegen deutlich unterhalb vergleichbarer Normwerte (Männer 54% vom Soll, Frauen 68% vom Soll). Im Rahmen der Kraftdiagnostik zeigen sich ebenfalls deutliche Defizite der untersuchten Patienten gegenüber Vergleichswerten Gesunder (8-repetition maximum test, Mittelwert von 34kg der Patienten gegenüber 57,5kg bei Gesunden).

Schlussfolgerung: Die objektive Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit von Patienten mit Magen- oder Ösophaguskarzinom zeigt eine deutliche Einschränkung im Vergleich zur altersadapdierten Normalbevölkerung. Vor diesem Hintergrund hat die Konzeptionierung notwendiger präoperativer Trainingsprogramm zu erfolgen, um perioperative Komplikationen zu reduzieren und letztlich die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.