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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Eigene Erfahrungen der Marginalvenen-Resektion bei Patienten mit vaskulären Malformationen

Meeting Abstract

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  • Alexandra Pohl - Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kinderchirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Beate Häberle - Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kinderchirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • Rainer Grantzow - Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität München, Kinderchirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch473

doi: 10.3205/15dgch473, urn:nbn:de:0183-15dgch4730

Published: April 24, 2015

© 2015 Pohl et al.
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Einleitung: Die Marginalvene ist als Relikt der sog. Embryonalvene anzusehen, welche a.e. durch eine temporäre oder dauerhafte Kompromittierung des venösen Rückflusses des betroffenen Beines entsteht. Sie liegt stets an der Lateralseite des Beines, ihr Vorkommen bei Patienten mit vaskulären Malformationen der unteren Extremitäten wird mit 10-17% in der Literatur angegeben. Mit zunehmendem Alter können Marginalvenen hämodynamisch wirksam werden, so dass eine Resektion empfohlen wird. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit der Resektion der Marginalvenen.

Material und Methoden: Wir haben zwischen 2005 und 2014 bei 12 Patienten eine Resektion der Marginalvenen durchgeführt. Die Daten dieser Patienten wurden u.a. retrospektiv nach Alter, Geschlecht, Entität der Malformation, Komplikationen sowie der weiteren Therapie ausgewertet.

Ergebnisse: 10 Patienten hatten eine venöse Malformation, 2 Patienten eine arteriovenöse (AV-) Malformation. Das durchschnittliche Alter bei OP lag bei 8,9 Jahren (range 2,4-21,3 Jahre). Die intraoperative Morbidität war bis auf eine Ausnahme bei einem 8-jährigen gering; dieser Patient hatte eine AV-Malformation mit massiver intraoperativer Blutungsneigung.

Schlussfolgerung: Die Entfernung von Marginalvenen bei venösen Malformationen ist technisch leicht durchführbar, benötigt jedoch eine genaue präoperative Planung inklusive MRT, Sonographie sowie Phlebographie. AV-Malformationen können mit einer ausgeprägten Blutungsneigung aufgrund von (Mikro)-AV-Fisteln einhergehen, weshalb wir zu einer frühen Entfernung raten.