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Einleitung: Die Prävalenz der Adipositas und des Diabetes mellitus steigt weltweit kontinuierlich. Metabolische Chirurgie ist eine effektive Methode der Behandlung der Adipositas und des Diabetes Typ 2. Über die chirurgischen Effekte bei Typ 1 Diabetes (T1DM) ist bisher wenig bekannt.

Material und Methoden: Wir berichten über 10 weibliche Patienten mit T1DM. Bei fünf der Patientinnen wurde ein Roux-Y-Magenbypass durchgeführt. Sie waren zwischen 33 und 50 Jahren alt. Die Erkrankungsdauer des Diabetes Typ 1 lag zwischen 2 und 34 Jahren. Der T1DM wurde mittels CSII (kontinuierlicher subkutaner Insulininfusion) bzw. ICT (intensivierter konventioneller Insulintherapie) behandelt.

Zwei Patientinnen erhielten eine Schlauchmagenbildung. Sie waren 35 und 38 Jahre alt und hatten den T1DM seit 23 bzw. 19 Jahren. Beide wurden mittels CSII behandelt.

Eine biliopankreatische Teilung wurde bei drei der Patientinnen durchgeführt. Zum Zeitpunkt der Operation waren sie zwischen 42 und 52 Jahre alt. Sie wurden mittels ICT behandelt.

Ergebnisse: Unsere Ergebnisse zeigen eine deutliche Gewichtsreduktion postoperativ, aber auch gleichzeitig eine deutlich verbesserte Kontrolle der Blutglucosespiegel sowie einen niedrigeren Insulinbedarf. Der präooperative BMI zwischen 37,3 - 55,3 kg/m² sank auf 25,3 - 29,0 kg/m² nach einem Jahr. Der präoperative HbA1c von 5,7%-10,9% verbesserte sich nach dem ersten Jahr auf 5,7-8,5%. Der Insulinbedarf sank von 0,48-1,13 IU/kg präoperativ auf 0,14 -0,62 IU/kg nach einem Jahr.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung in der Insulinsensitivität nach bariatrischer Operation bei adipösen Patienten mit T1DM. Die optimale Blutglucosekontrolle bleibt bei diesen Patienten dennoch der wichtigste Parameter zur Vermeidung von Langzeitschäden, auch wenn sich gezeigt hat, dass bariatrische Chirurgie auch für den adipösen Typ 1 Diabetiker und nicht nur bei Typ 2 Diabetes eine effektive Behandlungsmethode darsellt.