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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Evaluation der neuen Definitionen der ISGLS des Leberversagens und der Blutung nach Leberresektionen

Meeting Abstract

  • Sebastian Zach - Universitätsmedizin Mannheim, Allgemeinchirurgie, Mannheim, Deutschland
  • Winta Tesfazgi - Universitätsmedizin Mannheim, Allgemeinchirurgie, Mannheim, Deutschland
  • Marlene Knoth - Universitätsmedizin Mannheim, Allgemeinchirurgie, Mannheim, Deutschland
  • Torsten Johannes Wilhelm - Universitätsmedizin Mannheim, Allgemeinchirurgie, Mannheim, Deutschland
  • Felix Rückert - Universitätsmedizin Mannheim, Allgemeinchirurgie, Mannheim, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch349

doi: 10.3205/15dgch349, urn:nbn:de:0183-15dgch3496

Published: April 24, 2015

© 2015 Zach et al.
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Text

Einleitung: Um die Qualität von chirurgischen Eingriffen und Ergebnisse klinischer Studien besser vergleichen zu können, sind Definitionen von Komplikationen sehr wichtig. Die „international study group on liver surgery“ publizierte unlängst Definitionen für das postoperative Leberversagen (posthepatectomy liver failure, PHLF) und die postoperative Blutung nach Leberresektionen (posthepatectomy haemorrhage, PHH). Beide Komplikationen werden je nach Schweregrad in drei Stufen eingeteilt. In der aktuellen Studie soll die Korrelation der beiden Komplikationen mit objektiven Parametern wie Krankenhausverweildauer und Mortalität verglichen werden, um den klinischen Nutzen der Komplikationsdefinitionen besser beurteilen zu können.

Material und Methoden: Es handelt sich um die retrospektive Auswertung der Leberdatenbanken der Chirurgischen Klinik der Universitätsklinik Mannheim im Zeitraum zwischen 2005 und 2011. In diesem Zeitraum erhielten 342 Patienten eine Leberresektion. Die statistische Auswertung erfolgte mittels t-Test und chi-square Test.

Ergebnisse: Im oben genannten Zeitraum trat ein PHH Grad A, B bzw. C bei 11 Patienten (3,2%), 5 Patienten (1,5%) bzw. einem Patienten (0,3%) auf. Ein PHLF Grad A, B bzw. C trat bei 7 Patienten (2,0%), 18 Patienten (5,3%) bzw. 7 Patienten (2,0%) auf. Dabei korrelierte das Auftreten der beiden Komplikationen signifikant (p=0,019).

Sowohl PHH als auch PHLF korrelierten hochsignifikant mit der perioperativen Mortaltität sowie der Krankenhausverweildauer.

Schlussfolgerung: Die neuen Definitionen für das Auftreten einer PHLF bzw. PHH der ISGLS korrelieren sehr gut mit objektiven Parametern zur Beurteilung des postoperativen Verlaufes.

Die neuen Definitionen scheinen damit für die Qualitätssicherung und Studien geeignet. Aufgrund ihrer einfachen Anwendbarkeit scheinen sie auch für die tägliche Anwendung in der Klinik geeignet.