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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Die Behandlung von Knochendefekten am wachsenden kindlichen Schädel

Meeting Abstract

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  • Steven von Gernet - Klinikum Bogenhausen, Städt. Klinikum München GmbH, Klinik für Plastische, Rekonstruktive, Hand- und Verbrennungschirurgie, München, Deutschland
  • Daniel Lonic - Klinikum Bogenhausen, Städt. Klinikum München GmbH, Klinik für Plastische, Rekonstruktive, Hand- und Verbrennungschirurgie, München, Deutschland
  • Milomir Ninkovic - Klinikum Bogenhausen, Städt. Klinikum München GmbH, Klinik für Plastische, Rekonstruktive, Hand- und Verbrennungschirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch295

doi: 10.3205/15dgch295, urn:nbn:de:0183-15dgch2955

Published: April 24, 2015

© 2015 von Gernet et al.
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Einleitung: Bei der Behandlung von Knochendefekten am Kopf stehen aktuell mehrere Therapieoptionen zur Verfügung: Eigengewebe, vorgefertigte Implantate, nicht resorbierbare und resorbierbare Knochenersatzmittel.

Bei den Methoden zum Verschluss von Knochendefekten im Kindesalter im Kopfbereich (angeboren oder erworben) müssen jedoch besondere Kriterien hinsichtlich dieser speziellen Patientengruppe erfüllt sein:

Biokompatibilität der verwendeten Materialien, langfristige knöcherne Integration (Ersatz durch Eigengewebe) im Rahmen des Kopfwachstums und wenn möglich dabei ein geringes Trauma für die jungen Patienten.

Material und Methoden: In den Jahren 2004 bis 2014 wurden an unserer Klinik bei insgesamt 45 jungen Patienten im Alter von 2-12 Jahren insgesamt 63 Knochendefekte im Kopfbereich verschlossen. Die Größe der Defekte variierte dabei von 3-5 cm im Durchmesser. Der Verschluss erfolgte jeweils nach dem gleichen Prinzip mit einer Kombination aus resorbierbaren Platten und einem biokompatiblen und resorbierbaren „Knochenzement“, welcher ein Einsprossen von Osteoblasten ermöglicht.

Ergebnisse: Postoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet. Radiologische Kontrollen ein Jahr nach dem Eingriff zeigten in fast allen Fällen eine vollständige knöcherne Durchbauung der ehemaligen Knochendefekte. Lediglich bei zwei Patienten kam es zu einer erneuten Defektbildung.

Schlussfolgerung: Die oben beschriebene Methode stellt eine einfache, effektive und wenig traumatisierende Möglichkeit dar, Knochendefekte am wachsenden kindlichen Schädel nach den geforderten Kriterien suffizient zu verschließen. Mit einer hohen Erfolgsquote können dabei Knochenlücken bis 5 cm im Durchmesser behandelt werden.