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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Die laparoskopische Sigmaresektion in SILS-Technik als Ausbilungsoperation

Meeting Abstract

  • Andreas D. Rink - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen, Deutschland
  • Boris Vestweber - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen, Deutschland
  • Claudia Paul - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen, Deutschland
  • Karl-Heinz Vestweber - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch280

doi: 10.3205/15dgch280, urn:nbn:de:0183-15dgch2802

Published: April 24, 2015

© 2015 Rink et al.
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Text

Einleitung: Minimal-invasive Operationen in Single Port Technik (SILS) zur Behandlung kolorektaler Erkrankungen finden eine zunehmende Verbreitung. Vor allem die vermeintlich leichteren Operationen, die lange Jahre als Ausbildungsoperationen für die konventionelle Chirurgie galten, eignen sich für die minimal-invasive Technik. Mit zunehmender Anwendung dieser neuen minimal-invasiven Methode muss zwangsweise auch die Ausbildung der Assistenten in dieser Technik erfolgen. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung bestand in der Evaluation der laparoskopischen Sigmaresektion bei Divertikulitis als Ausbildungsoperation.

Material und Methoden: Über einen Zeitraum von 4 ½ Jahren wurde an unserer Klinik 327 Sigmaresektion bei Divertikulitis in SILS-Technik durchgeführt. Hiervon wurden 33 (10%) von Assistenzärzten (Gruppe 1) und 26 (9%) von nicht SILS-erfahrenen Oberärzten (Gruppe 2) jeweils in Assistenz durch einen SILS-erfahrenen Oberarzt durchgeführt. Die anderen 268 Sigmaresektionen wurden durch einen SILS-erfahrenen Oberarzt als Primäroperateur durchgeführt (Kontrollgruppe).

Ergebnisse: Die Patienten der drei Untersuchungsgruppen waren vergleichbar bezüglich Alter, Geschlecht, BMI, dem Stadium der Divertikulitis, der Dringlichkeit des Eingriffes, der Resektatlänge und der postoperativen Verweildauer. Die OP-Dauer lag in Gruppe 1 mit 199 ((120-288) Minuten) signifikant höher als in Gruppe 2 (154 (85-305) Minuten) und in der Kontrollgruppe 3 (150 (65-434) Minuten). Die Gesamtmorbidität lag in Gruppe 1 mit 9/33 (27.3%) und Gruppe 2 mit 5/26 (19.2%) nicht signifikant höher als in der Kontrollgruppe (50/267 (18.7%), p=0.14 bzw. p=0.78))

Schlussfolgerung: Die Ausbildung eines Assistenten in der SILS-Sigmaresektion bei Divertikulitis ist mit einer Verlängerung der OP-Zeit um durchschnittlich 49 Minuten, nicht jedoch mit in einer signifikanten Erhöhung der Morbidität verbunden.