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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Die Verwendung von freien mikrochirurgisch angeschlossenen Knochentransplantaten als wirksames Werkzeug chronischer Knocheninfekte zur Ausheilung zu bringen

Meeting Abstract

  • Stefan Langer - Universiätsklinik Leipzig, Plastische, Ästhetische und spezielle Handchirurgie, Leipzig, Deutschland
  • Nick Spindler - Universiätsklinik Leipzig, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirugrie, Leipzig, Deutschland
  • Pierre Hepp - Universiätsklinik Leipzig, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirugrie, Leipzig, Deutschland
  • Johannes Fakler - Universiätsklinik Leipzig, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirugrie, Leipzig, Deutschland
  • Matthias Gresens - Universiätsklinik Leipzig, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirugrie, Leipzig, Deutschland
  • Christoph Josten - Universiätsklinik Leipzig, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirugrie, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch263

doi: 10.3205/15dgch263, urn:nbn:de:0183-15dgch2631

Published: April 24, 2015

© 2015 Langer et al.
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Einleitung: Chronische Knocheninfekte der unteren und der oberen Extremität sind gefürchtete Unfallfolgen und nur schwierig zur Ausheilung zu bringen. Häufig sind Revisionsoperationen, Antibiotikaeinlage, Knochenzementeinbringungen und Osteosyntheseverfahrenswechsel nötig. Die Transplantation von durchblutetem Knochengewebe (z. B. Wadenbein) kann in solchen schwierigen Situationen eine Ausheilung erwirken.

Material und Methoden: Wir berichten über 5 freie, mikrochirurgisch angeschlossene Knochentransplantate. Diese Knochentransplantate wurden in einer interdisziplinären Operation mit Orthopädie und Unfallchirurgie verpflanzt. Das simultane Operieren eines orthopädisch/traumatologischen sowie eines plastisch-chirurgischen Teams verkürzt die OP-Zeit. Das Fibula-Transplantat (Länge 22 cm Mittelwert) kann nach Segmentresektion (1,5 cm) an seinen verbliebenen Periost-Schlauch zusammengefügt werden, sodass so ein ca. 10 cm langes und 3 cm breites Transplantat resultiert und mittels Plattenosteosynthese (z. B. Humerus) kann dieses großes Transplantat gut durch Schraubenosteosynthesen erfasst werden.

Schlussfolgerung: Mikrochirurgisch an das arterielle und venöse System angeschlossene Knochentransplantate sind wichtige Werkzeuge, um verloren geglaubte Knocheninfekte nachhaltig auszutherapieren. Wichtig ist eine interdisziplinäre Operation mit ausgiebigem Debridement, Transplantation des Knochens, mikrochirurgischer Gefäßanschluss und danach stabile Osteosynthese durch Orthopädie/Traumatologie. Aufgrund der parallelen Operation mit zwei Teams kann die OP-Dauer moderat gehalten werden (4,6 Stunden Mittelwert).