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Intrathorakale Defektdeckung durch Lappenplastiken – ein interdisziplinärer Ansatz
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Bei Patienten mit intrathorakalen Malignomen (z.B. Bronchial-Ca, Ösophagus-Ca) kommt es im Rahmen der ausgedehnten Eingriffe in Kombination mit (neo-) adjuvanten Maßnahmen gelegentlich zu Wundheilungsstörungen, die in komplizierten Fistelbildungen münden. Hierbei können plastisch-rekonstruktive Techniken in interdisziplinären Eingriffen zur Sanierung angeboten werden.
Material und Methoden: In den letzten sechs Jahren wurden bei insgesamt 12 Patienten (9 männl., 3 weibl., Durchschnittsalter: 56,7 Jahre) wegen bronchialer (n=4), trachealer (n=3), ösophagealer (n=2) oder tracheoösophagealer (n=3) Fisteln 12 Lappenplastiken durchgeführt (5 gestielte Pectorales, 3 gestielte Latissimi, 3 gestielte myocutane Rectus abdominis, 1 freier temporoparietaler Faszienlappen).
Ergebnisse: Der durchschnittliche Behandlungszeitraum mit symptomatischer Fistel bis zur plastischen Deckung betrug im Mittel 29 Wochen. In keinem Fall kam es zu einer Lappennekrose. Eine Abdichtung der Fistel erfolgte in jedem Fall, postoperative narbige Stenosen mussten in zwei Fällen gestentet werden. Der weitere Verlauf war ansonsten primär von der Grunderkrankung geprägt. Der postoperative Aufenthalt (nach Durchführung der Lappenplastik) betrug im Mittel 4 Wochen.
Schlussfolgerung: Die o.g. „klassischen“ Muskellappenplastiken können fast jeden Defekt auch im hinteren Mediastinum spannungsfrei erreichen. Sie stellen eine zuverlässige Hilfe für diese interdisziplinären Problemfälle dar und ermöglichen eine rasche Rehabilitation des Patienten. Vorgestellt wird ein Algorithmus zur Lappenselektion in Abhängigkeit von vorbestehenden Schnittführungen, Lagerung des Patienten und Lokalisation des Defektes im Thorax.