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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Mikrofettransplantation: nur eine Volumensubstitution?

Meeting Abstract

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  • Joachim Graf von Finckenstein - Praxis in den Seearkaden, Starnberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch226

doi: 10.3205/15dgch226, urn:nbn:de:0183-15dgch2262

Published: April 24, 2015

© 2015 Graf von Finckenstein.
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Einleitung: Fettmikrotransplantation für Bodycontouring bleibt ein kontroverses Thema, obwohl erfolgreiche Ergebnisse zu Defektauffüllungen, aber auch Formkorrektur zur Gesäßmodellierung und Brustvergrößerung bis hin zur Brustformwiederher-stellung von vielen Arbeitsgruppen vorgestellt werden konnten.

Aufgefallen ist neben der Zielsetzung einer Volumensubstitution eine deutliche Verbesserung der Hautqualität der behandelten Zonen.

Material und Methoden: In einer prospektiven Multizenterstudie wurden bei 96 Patienten Fettzellen mit einem Wasserstrahl aus der Spendezone mit dem Bodyjet® system (Human Med Company, Germany) unter niedrigem Druck (0,5 bar) gewonnen. Dazu wurde die übliche Tumeszenzlösung nach Klein eingespritzt und das gewonnene Material zum transplantieren in einem Kollektor gesammelt wird. Ohne Zentrifugation wird das Fett daraus entnommen und in unterschiedliche Gewebeschichten mit 10 cc Kanülen in die Brust eingebracht. Die Patienten waren analgosediert und mit der Tumeszenz lokal anästhesiert.

Zur Evaluierung der Überlebensrate der Zellen wurde in einer prospektiven Studie ein NMR vor und 6 Monate nach der Fetttransplantation vorgenommen.

Ausschlusskriterien für die Studie war ein BMI über 30, zur Brustaugmentation eine genetische Prädisposition für Brustkrebs und beim Brustwiederaufbau Tumor Rezidiv und Raucheranamnese. Eine Fotodokumentation prä operativ hielt das Ergebnis 3 Tage, 1,3 und 6 Monate post operativ fest.

Ergebnisse: Mit einer Software namens Brainlab I plan 2.6 Neuronavigation konnte die Zellüberlebensrate volumetrisch errechnet werden: Nach 6 Monaten betrug die durchschnittliche Angehrate 72 +/- 12%, was auch dem optischen Eindruck der Ergebnisse entsprach. Die OP Zeit betrug bei einer durchschnittlichen Transplan-tationsmenge von 205 cc pro Brustseite 90 Minuten.

Neben der schnellen und effizienten Volumenauffüllung fiel auf, dass bestrahlte Haut und auch anderen Hautdefiziten eine deutliche Besserung der Hautqualität zu beobachten war

Schlussfolgerung: Mit dem Bodyjet®system gelingt es minimal invasiv Formkorrekturen mittels eige-nem Fettgewebe zügig vorzunehmen. Neben einer vorhersehbaren Volumenzunahme gelingt auch eine deutliche Verbesserung der Hautqualität,was die Indikationsstellung zur Verwendung dieser Methode für zukünftige Studien erweitert (Ulzera?).