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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Mammareduktion bei Minderjährigen. Ergebnisse und Patientenzufriedenheit

Meeting Abstract

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  • Naja-Norina Pluto - Florence-Nightingale-Krankenhaus, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Jutta Liebau - Florence-Nightingale-Krankenhaus, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch224

doi: 10.3205/15dgch224, urn:nbn:de:0183-15dgch2247

Published: April 24, 2015

© 2015 Pluto et al.
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Einleitung: Die Brustverkleinerung ist ein zielführendes plastisch-chirurgisches Verfahren bei erwachsenen Patientinnen, die unter Kopf-, Hals- oder Rückenschmerzen und Intertrigo leiden. Jedoch gibt es auch junge Patientinnen mit einer symptomatischen Makromastie. Neben den körperlichen Beschwerden ist für die Jugendlichen der psychische und soziale Leidensdruck mindestens genauso bedeutend. Mit diesem Review präsentieren wir unsere Erfahrungen mit weiblichen, minderjährigen Patienten, bei denen eine Mammareduktionsplastik aufgrund einer Makromastie vorgenommen wurde.

Material und Methoden: Wir untersuchten retrospetkiv 22 Patientinnen, bei denen zwischen den Jahren 2007 und 2014 eine Mammareduktionsplastik (modifizierte Ribeiro-Technik) durchgeführt wurde. Die präoperativen Indikationen sowie die Daten der Brust-Vermessungen wurden anhand der postoperativen Daten reevaluiert. Ferner wurde die Patientenzufriedenheit anhand des Breast-Q Fragebogens ermittelt.

Ergebnisse: Zwischen 2007 und 2014 behandelten wir 22 weibliche Teenager mit einer Makromastie. Das Durchschnittsalter lag bei 16,5 Jahren (im Bereich von 13 bis 17 Jahren). Der durchschnittliche BMI lag bei 23,2 kg/m2, keine Jugendliche war übergewichtig (BMI > 30 kg/m2). Das Resektionsgewicht betrug im Durchschnitt 585,5 g (rechts) und 645,9 g (links). Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum war 3 Jahre und 9 Monate (im Bereich von 7 Monaten bis 8 Jahren). Es kam zu keinen schwerwiegenden Komplikationen. Die Patientenzufriedenheit war hoch; alle Patientinnen würden dieses Verfahren an gleichbetroffene Jugendliche mit einer Makromastie weiterempfehlen.

Schlussfolgerung: Die Mammareduktionsplastik kann bei minderjährigen Patientinnen sicher und ohne gravierende Komplikationen vorgenommen werden. Sie führt zu einer hohen Patientenzufriedenheit und beseitigt langfristig psychische und physische Stressfaktoren. Daher sollte die Brustreduktion bei gewissenhaft selektierten Patientinnen bereits zu einem frühen Zeitpunkt berücksichtigt werden.