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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Komplett laparoskopische, partielle Pancreatoduodenektomie: Technik, erste Erfahrung

Meeting Abstract

  • Christoph Wullstein - HELIOS Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie, Krefeld, Deutschland
  • Rene Carolus - HELIOS Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimal invasive Chirurgie, Krefeld, Deutschland
  • Hyen Ro-Papanikolau - HELIOS Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimal invasive Chirurgie, Krefeld, Deutschland
  • Koray Ersahin - HELIOS Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimal invasive Chirurgie, Krefeld, Deutschland
  • Christoph Klingebiel - HELIOS Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimal invasive Chirurgie, Krefeld, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch207

doi: 10.3205/15dgch207, urn:nbn:de:0183-15dgch2071

Published: April 24, 2015

© 2015 Wullstein et al.
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Text

Einleitung: Laparoskopischen Resektionen des Pancreaskopfes werden aufgrund der Komplexität des Eingriffes bisher zurückhaltend eingesetzt.

Material und Methoden: Nach umfassender Vorbereitung und Training wurden laparoskopische resezierende Eingriffe am Pancreaskopf im Jahr 2012 für ausgewählte Patienten in die eigene Klinik eingeführt. Die Ergebnisse der laparoskopisch operierten Patienten werden fortlaufend prospektiv erhoben.

Technik (Video): Die komplett laparoskopische partielle Pancreatoduodenektomie erfolgt in einer 5-Trokar-Technik bei der sowohl die Resektion mit Lymphadenektomie als auch die Anastomosierung laparoskopisch erfolgen. Die einzelnen Operationsschritte einschließlich Lymphadenektomie im Lig.hepatoduodenale folgen den Regeln der offenen Operation. Nach Unterfahren des Pancreas auf der Vena mesesenterica superior wird das proximale Jejunum abgesetzt und das Pancreas mit dem Harmonic Scalpell durchtrennt. Das Mesopancreas wird unmittelbar rechtslateral der Arteria mesenterica superior mit dem Harmonic Scalpell und gezielter Applikation von Clipps abgesetzt. Das Präparat wird über eine Pfannenstielinzision geborgen. Die Pancreasanastomose erfolgt entweder als Pancreaticojejunostomie in Einzelknopfnahtechnik oder als Pancreatogastrostomie. Die Hepaticojejunostomie erfolgt mit 4/0 PDS in Einzelknopfnahttechnik.

Von den 30 von September 2009 bis August 2014 durchgeführten laparoskopischen Pancreasresektionen waren 16 Pancreaskopfresektionen (1 Pancreatektomie, 3 pyloruserhaltende und 12 pylorusresezierende Pancreaskopfresektionen). Es wurden 6 Pancreatojejunostomien durchgeführt und 9 Pancreatogastrostomien. Eine Operation wurde auf das offene Verfahren konvertiert. Die mittlere Operationszeit betrug 426 Minuten, der durchschnittliche Blutverlust 181 ml. Im Mittel wurden 18 Lymphknoten entfernt. Ein Patient verstarb an einer Sepsis unklarere Genese, insgesamt waren 3 Re-Operationen notwendig (1 Ausschluss eines intraabdominellen Focus bei Sepsis, 1 Rektusscheidenhämatom, 1 Insuffizienz der biliodigestiven Anastomose). Bei einem weiteren Patienten kam es zu einer Grad A Pancreasfistel.

Schlussfolgerung: Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass die komplett laparoskopische partielle Pancreatoduodenektomie mit Übersicht und sicher durchgeführt werden kann.