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Einleitung: Die chronische Pankreatitis im Kindesalter ist meist hereditären Ursprungs. Die Indikation zur chirurgischen Therapie dieser Patienten ist nicht standardisiert und reicht nach Ausschöpfung konservativer und interventioneller Methoden von duodenumerhaltenden über partielle Resektionen bis hin zur totalen Pankreatektomie. Diese führt im Kindesalter meist zur Schmerzfreiheit. Eine Inselautotransplantation kann den mit der totalen Pankreatektomie verbundenen Diabetes mellitus verhindern oder minimieren.

Material und Methoden: Wir zeigen das Video einer zum OP-Zeitpunkt 10-jährigen Patientin mit einer mehrjährigen Anamnese einer rezidivierenden Pankreatitis (ED mit 2 Jahren). Genetische Ursachen in bisher bekannten Genloci wurden nicht gefunden. Nach einer auswärtigen Pankreatiko-jejunostomie im Alter von 7 Jahren wurde vor einem Jahr eine duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion durchgeführt. Trotz unkompliziertem postoperativen Verlauf kam es zu wiederum rezidivierenden Pankreatitsschüben mit erhöhten Lipasewerten im Serum, Schmerzen, Übelkeit und vielen Ausfalltagen in der Schule. Interdisziplinär wurde nach einem Jahr gemeinsam mit den Eltern die Indikation zur Pankreatektomie mit Insellautotransplantation gestellt. Präoperativ erfolgte eine Diabetes-Schulung von Kind und Eltern.

Ergebnisse: Das Video zeigt die Laparotomie mit milz- und duodenumerhaltender Pankreatektomie und Hepatiko-jejunostomie (Rekonstruktion mittels Roux-Y-ausgeschalteter Schlinge). Nachfolgend ist die Präparation des Organs und die Autotransplantation der Inseln über eine offene Pfortaderpunktion dargestellt.

Der postoperative Verlauf war komplikationslos. Die Patientin wurde mit einer Insulinpumpe versorgt. Bei Entlassung waren nur fünf IE Insulin s.c. (Pumpe) pro Tag notwendig. Es wurde lediglich diese Basalrate appliziert, es war kein prandiales Insulin nötig. Die Funktion der autotransplantierten Inseln ist als gut einzuschätzen.

Schlussfolgerung: Die Pankreatektomie und Inselautotransplantation stellt eine seltene, aber im Einzel hervorragende Therapiealternative bei Kindern mit einer chronisch rezidivierenden Pankreatitis dar.

Abbildung 1 [Abb. 1]