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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Herunterregulation von I-kappa Kinase b (IKKb, IKK2) in der chronischen Strahlenreaktion

Meeting Abstract

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  • Michael Haase - Uniklinikum Dresden, Klinik für Kinderchirurgie, Dresden, Deutschland
  • Anne Wiedenfeld - Uniklinikum Dresden, Klinik für Kinderchirurgie, Dresden, Deutschland
  • Guido Fitze - Uniklinikum Dresden, Klinik für Kinderchirurgie, Dresden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch161

doi: 10.3205/15dgch161, urn:nbn:de:0183-15dgch1612

Published: April 24, 2015

© 2015 Haase et al.
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Einleitung: Eine vorangegangene Strahlentherapie führt zu Wundheilungsstörungen nach Operationen und zum Funktionsverlust von Normalgewebe. Ein besseres Verständnis der Pathogenese des Strahlenschadens könnte dazu beitragen, diese Nebenwirkungen zu reduzieren. Da bei der Pathogenese des Strahlenschadens entzündliche Prozesse eine Rolle spielen untersuchten wir den NF-kappaB-Signalweg. In früheren Untersuchungen fanden wir eine chronische Aktivierung der DNA-Bindungsaktivität von NF-kappaB-Proteinen sowie eine vermehrte Phosphorylierung und nukleäre Degradation von I-kappaBalpha (IkBa).

Material und Methoden: Weibliche Fischer-Ratten wurden einseitig rechts mit 20 Gy ionisierender Strahlung behandelt. Nach 3 Monaten Beobachtungszeit wurde die Lunge entnommen und für histologische Untersuchungen mit Formaldehyd fixiert sowie für Western Blots eingefroren. Proteinextrakte erfolgen aus Zytoplasma-, Membran- und Zellkernfraktion. Die Entwicklung von Western Blots erfolgte mit phospho-spezifischen Antikörpern.

Ergebnisse: Histologisch zeigt sich 3 Monate nach Bestrahlung eine gleichmäßig verteilte fleckförmige fibrosierende Alveolitis. IKKb ist in der Zytoplasma, Membran- und Kernfraktion herunterreguliert. Dabei ist ebenfalls die Phosphorylierung von IKKb in der bestrahlten Lunge reduziert. Die aufwärts in der Signalkaskade befindliche MAP3K14 (Mitogen-aktivierte Proteinkinase 14, NF-kappa inducing Kinase, NIK) zeigt keine nennenswerte Änderung ihrer Phosphorylierung.

Schlussfolgerung: Trotz der Aktivierung der Effektoren des NF-kappaB-Signalweges finden sich keine dazu kongruenten Veränderungen in den klassischen aufwärts in der Signalkaskade gelegenen Signalmolekülen. Somit muss postuliert werden, dass beim chronischen Strahlenschaden eine alternative Aktivierung des NF-kappaB-Signalweges erfolgt.