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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Onkologische Ergebnisse und Langzeitüberleben nach laparoskopisch-assistierter und konventioneller Resektion bei kolorektalem Karzinom – eine unizentrische Erhebung von 555 Patienten

Meeting Abstract

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  • Beate Meier - Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Essen, Deutschland
  • Martin K. Walz - Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch131

doi: 10.3205/15dgch131, urn:nbn:de:0183-15dgch1312

Published: April 24, 2015

© 2015 Meier et al.
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Einleitung: Laparoskopische Operationen (LO) haben sich in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen wie bei der Cholezystektomie, der Adipositaschirurgie und der Nebennierenchirurgie etabliert und die konventionelle Operation (KO) abgelöst. Zur Behandlung kolorektaler Karzinome wird dieses Verfahren kritisch betrachtet. Ziel unserer Untersuchung war ein Vergleich onkologischer Langzeitergebnisse nach Resektion kolorektaler Karzinome in Abhängigkeit vom Operationsverfahren.

Material und Methoden: Es wurden 555 Patienten (männlich 307, weiblich 248; Alter: 70 ± 11 Jahre; Spanne: 38 - 97 Jahre), die im Zeitraum vom 1999 - 2006 wegen eines kolorektalen Karzinoms operiert wurden, prospektiv erfasst und durch Nachsorgedaten ergänzt.

Ergebnisse: Wir beobachteten gleiche Gesamtüberlebensraten (75% KO-Gruppe versus 89% LO-Gruppe [p=ns]), tumorfreie Überlebensraten (86% KO-Gruppe versus 87% LO-Gruppe [p=ns]) und Rezidivraten (systemisch: 10% KO-Gruppe versus 12% LO-Gruppe [p=1,0]; lokoregionär: 0,9% KO-Gruppe versus 1,3% LO-Gruppe [p=1,0] beim Kolonkarzinom. Beim Rektumkarzinom sahen wir ein häufigeres Gesamtüberleben (62% KO-Gruppe versus 78% LO-Gruppe) sowie längere tumorfreie Überlebensraten (62% KO-Gruppe versus 86% LO-Gruppe) nach minimal-invasiver Operation. Ein signifikanter Überlebensvorteil wurde für Patienten mit nodalpositivem Tumorstadium (41% KO-Gruppe versus 79% LO-Gruppe; p=0,0021) nachgewiesen. Weiterhin konnten nach laparoskopischer Resektion signifikant weniger lokoregionäre Rezidive beobachtet werden (2,5% versus 12%, p=0,012).

Schlussfolgerung: Insgesamt werden durch minimal-invasive Chirurgie bei kolorektalen Karzinomen mindestens gleichwertige, zum Teil bessere Ergebnisse erzielt als nach konventioneller Chirurgie. Damit kann die minimal-invasive Chirurgie als Standardverfahren für die Resektion kolorektaler Karzinome in Zentren mit entsprechender Expertise empfohlen werden.