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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

Anastomoseninsuffizienz nach Magenbypass! – Ist der Ösophagusstent eine Option?

Meeting Abstract

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  • Siegfried Sauseng - LKH Leoben, Chirurgie, Leoben, Österreich
  • Hans Rabl - LKH Leoben, Chirurgie, Leoben, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch071

doi: 10.3205/15dgch071, urn:nbn:de:0183-15dgch0712

Published: April 24, 2015

© 2015 Sauseng et al.
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Einleitung: Anastomoseninsuffizienz bzw. Anastomosenstenose bei operativen Eingriffen am Gastrointestinaltrakt sind eine gefürchtete Komplikation. Eine Möglichkeit diese Problematik zu beheben stellt der Ösophagustent dar. Es müssen jedoch einige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Einsetzen dieser Methode gegeben sein.

Ein Ösophagusstent soll eine Insuffizienz abdichten und nach Abheilen dieser wieder entfernt werden können. Dazu muss er so verankert werden dass weder von oral noch aboral Flüssigkeit austreten kann. Weiters muss über diesen Stent ein Nahrungstransport möglich sein und der Speisebrei auch distal davon gut abfließen können.

Dies wird sehr erfolgreich im Ösophagus bzw. auch an der Ösophagojejunalen Anastomose durchgeführt.

Stellt diese Methode jedoch auch in der Bariatrischen Chirurgie beim Magenbypass eine Option dar, wo ja ein Magenpouch gebildet wird und die Anastomose letztlich zwischen Magen und hoch gezogener Dünndarmschlinge durchgeführt wird?

Wir möchten anhand eines Fallbeispieles zeigen, dass auch hier der Ösophagusstent einsetzbar ist.

Material und Methoden: Es handelt sich dabei um eine 40-jährige Patientin, die sich einer Magenbypassoperation unterzog. Der primäre Eingriff verlief komplikationsfrei. Am 3. postoperativen Tag kam es zum Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz. Unsereseits wurde nun ein komplett gecoverter Wallstent gesetzt. Da dieser Stent im Magenpouch nicht verankert werden kann wurde der Stent von distalen Ösophagus den Magenpouch überbrückend über die Anastomose bis in das Ileum gelegt. Der Eingriff erfolgte in Allgemeinnarkose unter Bildwandlerkontrolle. Im Rahmen der Schluckaktkontrolle nach 24h konnte sowohl die Dichtigkeit als auch die problemlose KM Passage gezeigt werden.

Schlussfolgerung: Für uns stellt der Ösophagusstent auch in der Bariatrischen Chirurgie eine geeignete Methode zur Behandlung von Anastomoseninsuffizienzen dar.