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Langzeitüberleben nach chirurgischer Therapie von Nierenzellkarzinommetastasen im Pankreas
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Published: | April 24, 2015 |
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Einleitung: Pankreasresektionen sind heutzutage die Standardtherapie bei primären Tumoren des Pankreas. Der Einfluss einer chirurgischen Therapie bei metastatischen Läsionen im Pankreas, insbesondere bei Vorliegen von Nierenzellkarzinommetastasen ist allerdings bis heute nur unzureichend untersucht. Ziel dieser Untersuchung war die Analyse des Stellenwertes von Pankreasresektionen bei Nierenzellkarzinommetastasen in Bezug auf die unmittelbaren chirurgischen Ergebnisse und das Langzeitüberleben.
Material und Methoden: In einer retrospektiven Analyse identifizierten wir 19 Patienten, bei denen im Zeitraum vom 01.06.1995 bis 30.06.2014 Pankreasresektionen aufgrund von Nierenzellkarzinommetastasen durchgeführt wurden.
Ergebnisse: Pankreasmetastasen wurden im Mittel 10,2 Jahre nach der Primärdiagnose eines Nierenzellkarzinoms diagnostiziert. Zur chirurgischen Therapie wurde bei 10 Patienten eine pyloruserhaltende partielle Pankreatikoduodenektomie, bei 5 Patienten eine Pankreaslinksresektion und bei 4 Patienten eine totale Pankreatektomie durchgeführt. Der mittlere Krankenhausaufenthalt betrug 20,9 Tage. Das Gesamtüberleben nach 1, 3 und 5 Jahren betrug 81,3% (13/16), 78,6% (11/14) und 65,2% (9/13), wobei bei insgesamt 8 der Patienten im weiteren Verlauf erneute Resektionen von Metastasen durchgeführt wurde.
Schlussfolgerung: Es zeigen sich erfreuliche Langzeitergebnisse nach der chirurgischen Therapie von Nierenzellkarzinommetastasen im Pankreas. Bei Vorliegen einer hypervaskularisierten Läsionen im Pankreas mit der Anamnese eines Nierenzellkarzinoms sollte daher immer an das Vorliegen einer Nierenzellkarzinommetastase gedacht und eine Pankreasresektion in Betracht gezogen werden.