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132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2015, München

CRS und HIPEC beim peritoneal metastasierten Magenkarzinom

Meeting Abstract

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  • Carolin Bek - Charité, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Wieland Raue - Charité, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Maik Kilian - Charité, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Beate Rau - Charité, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 132. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgch040

doi: 10.3205/15dgch040, urn:nbn:de:0183-15dgch0404

Published: April 24, 2015

© 2015 Bek et al.
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Einleitung: Die Peritonealkarzinose beim Magenkarzinom ist mit einer schlechten Prognose verbunden. Bei ausgewählten Patienten kann die kombinierte Therapie aus Zytoreduktion (CRS) und hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) die Prognose günstig beeinflussen. Ziel dieser Untersuchung ist die Analyse selektionierter Patienten mit einem peritoneal metastasierten Magenkarzinoms hinsichtlich Morbidität und Überleben.

Material und Methoden: Von 11/2005 bis 2/2013 wurden 27 Patienten mit einem peritoneal metastasierten Magenkarzinom im Sinne einer zytoreduktiven Chirurgie mit anschließender hyperthermer intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC) behandelt. Die HIPEC dauerte 60 Minuten bei einer mittleren Temperatur von 41°C. Verwendet wurden MMC und CDDP. Das Verhältnis Männer zu Frauen betrug 6 (22%) / 21 (78%). Der Peritonealkarzinose Index (PCI) betrug im Median 12,2 (Bereich 1-32). Die statistische Auswertung erfolgte mit der Software SPSS 20 der Firma IBM.

Ergebnisse: Bei 16 von 27 Patienten (59%) konnte eine CCR0 Resektion, bei 3 Patienten (11%) eine CCR1 (<=0,25 cm) und bei 5 Patienten (18%) CCR 2 bzw. 3 Resektion erfolgen. Bei 3 Patienten war der CCR-Status nicht erhoben. Zur Magenresektion erfolgten Kolonsegmentresektionen (n=8 Patienten), Dünndarmsegmentresektion (n=10 Patienten) anteriore Rektumresektion (n=8 Patienten), Splenektomie (n=9 Patienten), Cholezystektomie (n=7 Patienten), Ovarektomie (n=3 Patienten). Postoperative schwerwiegende Komplikationen, die zu Revisionseingriffen führten, traten bei insgesamt 5 Patienten (15%) auf. Darunter 2 Anastomoseninsuffizienzen (6%), 2 intraabdominelle Abszeße (6%), 1 Platzbauch (3%), 1 Nachblutung (3%), 4 Wundheilungsstörung (12%). Innerhalb der ersten 30 Tage ist kein Patient verstorben. Die mediane Überlebenszeit betrug 14 Monate. Die 5 Jahresüberlebensrate war 20%.

Schlussfolgerung: Beim peritoneal metastasierten Magenkarzinom kann bei ausgewählten Fällen mit einem aggressiven chirurgischen Vorgehen im Sinne einer CRS mit Entfernung des Primärtumors und der Peritonealkarzinose kombiniert mit einer HIPEC gute Ergebnisse erzielt werden. Die Rate an schwerwiegende Komplikationen war mit 15% akzeptabel. Ein Langzeitüberleben konnte für 20% erreicht werden. In wie fern die HIPEC einen wesentlichen Einfluss auf die Therapieergebnisse haben wird, wird derzeit in der GASTRIPEC Studie überprüft.