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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Langzeitergebnisse nach Hoffer-Muskeltransfer bei kindlicher Plexusparese

Meeting Abstract

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  • Jörg Bahm - Franziskushospital, Plastische und Handchirurgie, Aachen
  • S. Bouslama - Franziskushospital, Plastische und Handchirurgie, Aachen
  • S. Vossen - Franziskushospital, Plastische und Handchirurgie, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch515

doi: 10.3205/14dgch515, urn:nbn:de:0183-14dgch5159

Published: March 21, 2014

© 2014 Bahm et al.
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Einleitung: Die aktive Außenrotation der Schulter ist eine wichtige Zielfunktion der oberen Extremität und wird in der Rekonstruktions-strategie der kindlichen Plexusparese gesondert berücksichtigt, sowohl bei der direkten Nervenrekonstruktion (elektiver Nerventransfer des N. accessorius auf den N. suprascapularis) als auch bei Sekundäreingriffen (Muskelverlagerung von M. latissimus dorsi und/oder M. teres major in der Technik nach Hoffer zur Verstärkung der Außenrotation vor allem bei abduziertem Arm).

Interessant ist die langfristige Funktionsverbesserung nach einem Muskeltranfer bei heranwachsenden Kindern mit Plexusparese.

Material und Methoden: Retrospektive klinische Nachuntersuchung bei 152 Patienten (74 männlich, 78 weiblich, Altersdurchschnitt 7,6 Jahre (2-36)) über einen Zeitraum von 39 (6-167) Monaten nach Operation, nach oberer (129) und vollständiger (23) Plexusläsion.

Ergebnisse: Besonderes Augenmerk wurde auf die aktive Außenrotation bei auf 90° abduziertem Oberarm gerichtet (aAR (ABD)).

Fand sich präoperativ nur bei 26 Patienten eine aAR (ABD) über 20°, erreichten postoperativ 26 Patienten 20 bis 40°, 32 40-60° , 23 60-80° und 6 über 80°. Von 152 Patienten erreichten nur 61 40° über der Neutralstellung oder mehr.

Schlussfolgerung: Wir berichten über unsere Kriterien zur Operationsindikation, die Verlagerungs- und Sehnenfixationstechnik mit einem Knochenanker, die Besonderheiten der postoperativen Rehabilitation und Erklärungen für die uneinheitlichen Funktionsresultate (Reinnervationszustand des M. latissimus dorsi, Körpergewicht und Alter des Patienten).

Nerven- und Sehnen-/Muskeltransfers sind weiterhin eine wichtige Strategie bei der Verbesserung der Außenrotation der Schulter nach kindlicher Plexusparese.