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Die Notfalllaparotomie beim Leberzirrhotiker: Wenn es nicht die Galle ist? Langzeitergebnisse bei 68 Patienten
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Published: | March 21, 2014 |
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Einleitung: Notfalleingriffe bei Patienten mit Leberzirrhose sind von einer hohen perioperativen Letalität gekennzeichnet. Auch Patienten, die das Krankenhaus verlassen können, weisen im Verlauf noch eine hohe Sterblichkeit auf.
Material und Methoden: Es wurden 194 Patienten mit Leberzirrhose retrospektiv analysiert. Von 88 Notfalleingriffen wurden alle Laparotomien (mit Ausnahme der Cholezystektomie) analysiert (n=68). Die Zirrhose wurde nach Child Turcotte Pugh (CTP) und dem Model for Endstage Liver Disease (MELD) klassifiziert. Die Grund für die Laparotomie wurde in die Gruppen Peritonitis/Perforation (38,2%), grosse resektive Eingriffe (27,9%), Blutung (17,6%) sowie andere (16,2%) unterteilt.
Ergebnisse: Die 30 bzw. 90-Tage Letalität betrug insgesamt 50% bzw. 66,2%. In fortgeschrittenen CTP und MELD Gruppen war die perioperative Sterblichkeit nochmals deutlich erhöht (CTP C: 68,6% bzw. 87,5%; MELD 20-29 56,3% und 86,7%; MELD >30 90% bzw. 100%). Das 5 Jahresüberleben betrug nur 13,5%. In den Gruppen CTP betrug das 5 Jahresüberleben 42,9% (CTP A), 14,9% (CTP B) und 0% (CTP C) (p=0,001). In der MELD Gruppen 6-9 70% und in der Gruppe 10-19 8%. Kein Patient mit einem MELD >20 überlebte 5 Jahre (p<0,0001). Nach grossen Resektionen betrug das 5 Jahresüberleben 19,7%, bei Perforation/Peritonitits 10%, bei Blutungen 11,1% (p=0,85).
Schlussfolgerung: Notfalllaparotomien bei Patienten mit Leberzirrhose sind außerhalb von Cholezystektomien insbesondere in höheren CTP und MELD Gruppen von einer katastrophalen perioperativen Sterblichkeit gekennzeichnet.