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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Fast-Vasc: Fast-Track Rehabilitation in der abdominellen Aortenchirurgie und bei der kritischen Ischämie

Meeting Abstract

  • Nikolaos Tsilimparis - Universitäres Herzzentrum, Klinik für Gefäßmedizin, Hamburg
  • Oliver Schnell - Universitäres Herzzentrum Hamburg, Klinik für Gefäßmedizin, Hamburg
  • Axel Larena - Universitäres Herzzentrum Hamburg, Klinik für Gefäßmedizin, Hamburg
  • Tilo Kölbel - Universitäres Herzzentrum Hamburg, Klinik für Gefäßmedizin, Hamburg
  • Christina Lohrenz - Universitäres Herzzentrum Hamburg, Klinik für Gefäßmedizin, Hamburg
  • Holger Diener - Universitäres Herzzentrum Hamburg, Klinik für Gefäßmedizin, Hamburg
  • Sabine Wipper - Universitäres Herzzentrum Hamburg, Klinik für Gefäßmedizin, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch416

doi: 10.3205/14dgch416, urn:nbn:de:0183-14dgch4163

Published: March 21, 2014

© 2014 Tsilimparis et al.
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Einleitung: Der Stellenwert der Fast-Track Rehabilitation ist in der Viszeralchirurgie etabliert mit nachgewiesener Wirksamkeit an die Reduktion von postoperativen nicht-chirurgischen Komplikationen. Ziel der Arbeit ist das Konzept des Fast-Track Protokolls in der Gefäßchirurgie vorzustellen (Fast-VASC)

Material und Methoden: Alle Patienten mit abdominalen Aorteneingriffe und mit PAVK St. IV wurden mit einem Früh-Rehabilitationsprotokol behandelt. Eckpunkte des Fast-VASC Protokols sind für die abdominale Chirurgie der Verzicht auf Darmvorbereitung, die peridurale Analgesie, die restriktive intraoperative Volumentherapie und die frühe postoperative Ernährung und Mobilisation mit Verzicht auf intraoperativen Drainagen.

Für die kritische Ischämie sind die Anlage eines Regionalenkatheters (Peridural- oder Ischiadicuskatheter) von enormer Bedeutung für die Frühmobilisation und Schmerzfreiheit der Patienten.

Ergebnisse: Das Prozess der Umstellung der perioperativen Schmerztherapie, Ernährungstherapie und Mobilisation werden diskutiert und ausgewertet.

Von der ersten Phase der Einführung des Fast-VASC in der Aortenchirurgie wurden 51 Patienten (88% männlich) mit infra- (n=24) oder juxtarenalen (n=27) Aneurysmata ausgewertet. In 80% der Fälle handelte es sich um elektiven Eingriffe. Der mittlere Aneurysmadurchmesser betrug 6,2cm. 72,5% der Patienten hatten eine Stufe 4-5 des modifizierten Mannheim Scores. Es kam zu 2 Todesfälle in der Gruppe innnerhalb von 30 Tagen (3,9% Mortalität). Erst 45% der Patienten waren intensivpflichtig postoperativ. Postoperative Komplikationen allen Schweregraden traten bei 16 Patienten (32%) auf.

Der mittelere postoperative Aufenhalt betrug 12±8,3 Tage

Schlussfolgerung: Die Einführung des Fast-VASC perioperativen Managements erreicht gute perioperative Ergebnisse auch für komplexe Aortenanatomien. Eine prospektive randomisierte Studie zur Auswertung von FAST-VASC in der peripheren und zentralen Gefäßchirurgie ist erforderlich.