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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Kombinierte endoskopische und chirurgische Technik in Behandlung der komplizierten Trachealstenosen

Meeting Abstract

  • Arpad Pereszlenyi - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Juliane Straßburg - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Saher Khatib - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Rene-Lars Morgen - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin
  • Stephan Eggeling - Vivantes Klinikum Neukölln, Thoraxchirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch399

doi: 10.3205/14dgch399, urn:nbn:de:0183-14dgch3992

Published: March 21, 2014

© 2014 Pereszlenyi et al.
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Text

Einleitung: Komplizierte Trachealstenosen präsentieren immer noch ein ernsthaftes Problem in der Thoraxchirurgie, Bronchologie, HNO- und Intensivmedizin. In der Literatur sind verschiedene Therapieempfehlungen im Management deren beschrieben. Wir präsentieren eine kombinierte chirurgische und endoskopische Technik in der die Montgomery T-Kanüle zentrale Rolle spielt.

Material und Methoden: Im Zeitraum vom 01/10 bis 12/12 wurden 3 Patientinnen (Durchschnittsalter 45 J.) mit komplizierten Trachealstenosen in unserer Klinik behandelt. Indikationen für kombiniertes Verfahren waren langstreckige/ multisegmentale posttracheostomische Trachealstenosen bei 2 Patientinnen, T-E Fistel bei einer Patientin.

Im Zusammenhang der bekannten internationalen Kriterien wurde die Montgomery T-Kanüle appliziert: bei 1 Patientin (75 J.) präoperativ, vor der definitiven chirurgischen Versorgung. Bei der nächsten Patientin (39 J.) postoperativ zur Sicherung der gefährdeten Anastomose. Bei 21-jähriger Patientin wurde gleich intraoperativ nach chirurgischem Verschluss der T-E Fistel die T-Kanüle appliziert.

Ergebnisse: Nach 6-monatiger Stabilisierung der Trachealwand mit Montgomery-T-Kanüle und Konditionierung der 75 J. multimorbiden Patientin wurde die zirkuläre Resektion der Trachea mit einem Segment von 8 cm Länge und die End-zu-End-Anastomose durchgeführt. In 14-monatigem Intervall, nach der radikalen Resektion, ist die Patientin völlig stabil, es besteht eine reizlos ausgeheilte Anastomose ohne Stenose. Die Patientin versorgt sich zu Hause selbstständig.

Die Behandlung der 39-jährigen adipösen Patientin (BMI 39) bei welcher die T-Kanüle postoperativ eingesetzt war, ist noch nicht abgeschlossen. Die Patientin konditioniert sich, die Trachealwand wird regelmäßig endoskopisch kontrolliert, die definitive Resektion ist demnächst geplant.

Bei der intraoperativ applizierten T-Kanüle, nach Verschluss der T-E Fistel, wurde bei der 21 J. Patientin am 5 POT die Kanüle definitiv entfernt. Im Followup besteht weiterhin ein unauffälliger endoluminaler Befund der Trachea (und Speiseröhre) ohne deren Einengung. Patientin kann wieder essen und sprechen.

Schlussfolgerung: Eine komplizierte Trachealstenose benötigt ein multidisziplinäres komplexes Management. Zur Überbrückung der für die Stabilisierung des lokalen Befundes notwendigen Zeit – Wand der Trachea sowie auch Konditionierung der (multimorbiden) Patientin - ist eine endoskopische Technik mit Implantation einer Endoprothese (Montgomery T-Kanüle) notwendig. Die definitive Versorgung bietet dann die radikale Rekonstruktion der Trachea mit zirkulärer Resektion und End-zu-End-Anastomose.