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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Die Geburtenrate und Anamnese bei Patientinnen nach Korrekturoperation einer Fallot-Tetralogie

Meeting Abstract

  • Matias Carl Kopczak - LKH - Univ. Klinikum Graz, Abteilung für Herzchirurgie, Graz
  • Daniela-Eugenia Malliga - LKH - Univ. Klinikum Graz, Abteilung für Herzchirurgie, Graz
  • Birgit Zirngast - LKH - Univ. Klinikum Graz, Abteilung für Herzchirurgie, Graz
  • Petra Filzmaier - LKH - Univ. Klinikum Graz, Abteilung für Herzchirurgie, Graz
  • Drago Dacar - LKH - Univ. Klinikum Graz, Abteilung für Herzchirurgie, Graz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch254

doi: 10.3205/14dgch254, urn:nbn:de:0183-14dgch2545

Published: March 21, 2014

© 2014 Kopczak et al.
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Einleitung: Bei Frauen mit korrigierter Fallot-Tetralogie ist die Schwangerschaft mit Herz-, Schwangerschafts- und Geburtsproblemen verbunden. Die Ergebnisse nach einer Korrekturoperation waren in den letzten Jahrzehnten sehr gut und brachten eine lange Überlebensrate mit sich. Unser Ziel ist es das Ausmaß und den Einfluss einer Schwangerschaft auf Frauen mit Fallot zu untersuchen.

Material und Methoden: In dieser retrospektiven Analyse über einen Zeitraum von 1963 bis 2004, in dem 114 Patientinnen an der Abteilung für Herzchirurgie in Graz operiert worden sind, wird die Geburtenrate und Anamnese fallotoperierter Frauen untersucht. Die Ergebnisse werden mit anderen veröffentlichten Studien verglichen. 50 Patientinnen konnten in die Studie eingeschlossen werden. Mit einem Erhebungsbogen wurden die Patientinnen befragt und die Ergebnisse ausgewertet.

Ergebnisse: Das durchschnittliche Follow-up betrug 344,76 Monate mit eine Spannweite von 186 bis 598 Monaten (49,8 Jahre). Es gab bei 18 (36 %) Patientinnen 38 Schwangerschaften mit 29 erfolgreichen Geburten und 9 offiziellen Schwangerschaftsabbrüchen. Das Durchschnittsalter betrug 35 Jahre, bei der Fallotoperation 5,1 Jahre und das bei der ersten Schwangerschaft 26,1 Jahre. Die Schwangerschaft dauerte im Schnitt 39,1 Wochen und brachte ein im Schnitt 3,2 kg und 51 cm großes Kind mit sich. Es gab 8 Kaiserschnitte, 6 (33,3 %) Erst- und 12 (66,6 %) Mehrfachgebärende. Zweimal traten persistierende Foramen Ovale als angeborene Anomalie in der Folgegeneration auf.

Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, das die durchschnittliche Schwangerschaftsdauer, das Schwangerschaftsalter zu Beginn, das Geburtsgewicht, die Tragezeit und der Zeitpunkt der Operation mit denen anderer Studien nahezu identisch sind und keine großen Abweichungen zur Normalbevölkerung aufweisen. Allerdings gibt es im Vergleich zur Normalbevölkerung eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, einen Schwangerschaftsabbruch zur erleiden. Darüberhinaus besteht in unserer Studie mit 33,3 % der Gebärenden und 27,59 % der erfolgreichen Schwangerschaften eine sehr hohe Kaiserschnittrate im Vergleich zu anderen Studien. Abschliessend lässt sich somit die Aussage treffen, dass fallotkorrigierte Frauen durchaus eine unkomplizierte Schwangerschaft erwarten können. Sie sollten allerdings engmaschig durch Kardiologen und Gynäkologen betreut werden, um frühzeitige Komplikationen feststellen zu können.