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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Anatomische Segment II/III Resektionen der Leber mittels DaVinci Operationsroboter

Meeting Abstract

  • Roland S. Croner - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Erlangen
  • Aristotiles Perrakis - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Erlangen
  • Andrea Coratti - Ospedale della Misericordia, General and Minimally Invasive Surgery Division, Grosetto
  • Werner Hohenberger - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch224

doi: 10.3205/14dgch224, urn:nbn:de:0183-14dgch2241

Published: March 21, 2014

© 2014 Croner et al.
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Einleitung: Minimal invasive Leberresektionen gehören in Deutschland noch nicht zu den Standartoperationen. Besondere Berührungsängste bestehen mit Roboter unterstützten Verfahren. Viele Operateure scheuen den Kosten intensiven technischen Aufwand. Dennoch ist dieses Verfahren bei benignen und malignen Lebertumoren sehr gut einsetzbar. Allerdings sind Kenntnisse in der Leberchirurgie und -anatomie unabdingbar für die Anwendung dieses Verfahrens. Für den Einstieg eignen sich besonders gut erreichbare Läsionen im Seg II/III.

Material und Methoden: Für die Roboter unterstützte Leberresektion müssen die Trokare exakt platziert werden, um Kollisionen der Arme zu vermeiden. Nach Andocken des Operationsroboters erfolgt die Leberpräparation analog der laparoskopischer Vorgehensweise. An der caudalen Leber entlang des linken Pfortaderastes werden die Segmentvenen II/III präpariert und geklippt. Die Leber wird hierbei unter Zug am Lig. rotundrum exponiert. Nach Durchtrennung der Pfortaderäste werden die Segmentarterien in gleicher Weise dargestellt und abgesetzt. Der Gallengang wird offen durchtrennt und laparoskopisch übernäht. Die Lebervene wird entweder geklippt oder mit einem Stapler abgesetzt. Die Parenchymdissektion erfolgt mit dem Ultracision. Das Resektat wird in einem Bergebeutel über einen Pfannenstielschnitt geborgen.

Ergebnisse: Die anatomische Segment II/III Resektion kann mittels DaVinci Robotersystem sehr kontrolliert durchgeführt werden. Gegenüber der laparoskopischen Vorgehensweise zeichnet sich das Instrumentarium durch besondere Flexibilität (EndoWrist) aus. Überdies profitiert der Operateur von einem dritten Operationsarm mit Instrumentarium und einer perfekten 3-D Visualisierung in unterschiedlichen Vergrößerungen. Andocken und platzieren der Instrumente sind leicht erlernbar und die Lernkurve ist flacher als bei der laparoskopischen Leberresektion.

Schlussfolgerung: Aufgrund der steilen Lernkurve und der geringen Morbidität ist die anatomische Segment II/III Resektion ein idealer Eingriff für den Einstieg in die Roboter unterstützte Leberchirurgie. Der Materialeinsatz ist allerdings hoch. Dennoch profitieren Patient und Operateur durch spezielle technische Fertigkeiten des Systems.