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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

2-Phasenstaplertechnik in der endoskopischen und offenen Chirurgie

Meeting Abstract

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  • Yassin Irshaid - Helios Spital Überlingen, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Überlingen
  • Wolfram Lamadé - Helios Spital Überlingen, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Überlingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch221

doi: 10.3205/14dgch221, urn:nbn:de:0183-14dgch2216

Published: March 21, 2014

© 2014 Irshaid et al.
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Einleitung: Der Einsatz von Longitudinalstaplern ist bei vielen laparoskopischen und offenen Eingriffen Routine. Häufig werden mehrere Magazine benötigt, um eine komplette Dissektion des Darmes zu erreichen. Ziel unserer Studie war herauszufinden, ob man ohne Qualitätsverlust durch Optimierung von Präparation und Technik Staplermagazine einsparen kann.

Material und Methoden: Zwischen Juli 2012 und August 2013 führten wir bei 110 Patienten eine laparoskopische Sigma-/Rektumresektion durch. Die Absetzung des Sigmas/Rektums erfolgte sowohl laparoskopisch als auch im offenen OP-Abschnitt durch einen winkelbaren Longitudinalendostapler. Ab Juli 2012 wurde sukzessive das von uns als 2-Phasenstaplertechnik benannte Verfahren eingeführt: Primäre Kompression des Gewebes (15 sec.), Sequestrierung von Gewebsflüssigkeit mit konsekutiver Verringerung des Volumens, Wiedereröffnen des Stapler und „Nachfassen“, wodurch sich in dieser zweiten Phase noch weitere 1-2 cm Darm in das Magazin integrieren lassen.

Ergebnisse: Nach retrospektiver Aufarbeitung unserer Eingriffe konnte nach Einführung der neuen 2-Phasenstaplertechnik eine Reduktion der Klammermagazine um 63% erreicht werden. Durch subtile Präparation und die 2-Phasenstaplertechnik kann ein sicherer Absetzungsrand und eine Einsparung von Staplermagazinen von durchschnittlich 1,6 auf 1,15 Magazine pro Absetzung erreicht werden. Die Dissektionsstrecke wird verkürzt. Die Komplikationsrate postoperativ, insbesondere bezüglich Anastomoseninsuffizienzen zeigt keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerung: Durch subtile Präparation und 2-Phasenstaplertechnik lassen sich ohne Qualitätsverlust bei der laparoskopischen Sigma-/Rektumchirurgie Staplermagazine einsparen. Diese Technik ist nach unserem Ermessen auch auf andere Operationen mit Staplereinsatz übertragbar.