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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Prozeduranalyse: Ultraschallskalpell versus Handknoten zum Verschluss von Gefäßen in der Schilddrüsenchirurgie

Meeting Abstract

  • Tarkan Jäger - Paracelsus Medical University, Department of Surgery, Salzburg
  • Giulia Rathmes - Paracelsus Medical University, Department of Surgery, Salzburg
  • Kilian Greim-Kuczewski - Paracelsus Medical University, Department of Surgery, Salzburg
  • Rupert Rettenbacher - Paracelsus Medical University, Department of Surgery, Salzburg
  • Dietmar Öfner - Paracelsus Medical University, Department of Surgery, Salzburg
  • Ingrid Häusler - Paracelsus Medical University, Department of Surgery, Salzburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch029

doi: 10.3205/14dgch029, urn:nbn:de:0183-14dgch0299

Published: March 21, 2014

© 2014 Jäger et al.
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Text

Einleitung: Die Effizienz und die Sicherheit des Ultraschallskalpells in der Schilddrüsenchirurgie konnte bereits in mehreren randomisierten Studien gezeigt. Primär Endpunkt dieser prospektiven, nicht randomisierten Studie war die Analyse von Einzelprozeduren (Gefäßverschluss) bei Eingriffen an der Schilddrüse. Als sekundärer Endpunkt wurde das Auftreten von postoperativen Komplikationen untersucht.

Material und Methoden: Zwischen Januar und April 2013 wurden insgesamt 55 Patienten (weiblich: n=46), mittleres Alter 48 Jahre (SD = 17) in die Studie eingeschlossen. Bei insgesamt 20 Hemithyreoidektomie und 35 Thyreoidektomie Eingriffen wurde die Zeit aller Gefäßverschlüsse (Prozeduren) als dichotome Variable (1=Ultraschallskalpell, 2=Fadenknoten) nach einem strengen Protokoll gemessen. Im Anschluss wurde die 7 Tage Morbidität und Mortalität dokumentiert.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 1456 Prozeduren (Ultraschallskalpell: n=939, Knoten: n=517) mit einer mittleren Dauer von 23 Sekunden(SD = 18) gemessen. Im Mittel wurden bei einer Operation 27 Prozeduren durchgeführt. Beim Vergleich der beiden Prozeduren zeigte sich eine signifikante Verkürzung der Prozedur zu Gunsten des Ultraschallskalpells (14 Sekunden [SD = 8] versus 40 Sekunden [SD = 18]; p < 0.0001). In der Ultraschallskalpell-Gruppe kam es zu einer postoperativen Blutung. Eine Nervenläsion trat bei keinem Patienten auf.

Schlussfolgerung: Der Gefäßverschluss mittels Ultraschallskalpell zeigt eine signifikante Verkürzung der Einzelprozedur bei gleichem Komplikationsrisiko. Im Mittel lassen sich pro Eingriff 11 Minuten einsparen. Die Kosteneffizienz kann nun unter Einsetzen der Variable „Kosten OP Minute“ und Vergleich der Anschaffungskosten eines Ultraschallskalpells leicht berechnet werden.