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ColoShield – Ein neues Instrument zur reversiblen endoluminalen Kolonblockierung für transanale Interventionen und transrektale NOTES
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Published: | April 26, 2013 |
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Einleitung: Der klinische Einsatz transrektaler NOTES Verfahren wird angesichts des transrektalen Kontaminationsrisikos zurückhaltend betrachtet. Für die Vermeidung einer Stuhlkontamination des Zugangsareales und eine effektive rektale Vorbereitung ist eine reversible endoluminale Kolonblockierung proximal des Zugangareals unverzichtbar. Zu diesem Zwecke wurde ein Instrument (ColoShield) entwickelt und im Tierversuch auf Praktikabilität und Sicherheit in der Anwendung untersucht.
Material und Methoden: Das Prinzip von ColoShield basiert auf einer Kolonblockierung durch zwei Ballone und einer Positionsfixation durch einen zwischen den Ballonen angelegten Sog. An 16 Schweinen erfolgte die Anlage einer Kolonblockierung mittels ColoShield (n=8, Versuchsgruppe) oder Tüchertamponade (n=8, Kontrollgruppe) 15 cm ab ano. Die Dichtigkeit der Kolonblockade wurde durch den einmaligen Versuch der Anlage eines Pneumorektums (20 mmHg) über 10 Minuten überprüft. Im Anschluss erfolgte eine kontinuierliche Flüssigkeitsapplikation von proximal unter begleitender Druckmessung bis zum Auftreten einer Dislokation oder Leckage. Kolon und Rektum wurden im Anschluss makroskopisch und histologisch auf Läsionen untersucht.
Ergebnisse: Die standardisierte Anlage eines luftdichten Pneumorektums im einmaligen Versuch gelang bei 7/8 Tieren (87%) der Versuchsgruppe und bei 0/8 Tieren (0%) der Kontrollgruppe (p < 0.001). Der mediane Druck bei Leckage oder Dislokation unter kontinuierlicher Flüssigkeitsapplikation von proximal lag bei 23.5 ± 18.1 (0 – 53) mmHg in der Versuchsgruppe bzw. bei 0 ± 1.1 (0 – 3) mmHg in der Kontrollgruppe (p = 0.003). In beiden Gruppen konnten keine signifikante Läsion des Kolons bzw. Rektums nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Unter der Verwendung von ColoShield kann eine effektive und sichere reversible endoluminale Kolonblockierung realisiert werden. Weitere Studien sollten die potentiellen Vorteile der Verwendung von Coloshield für transanale und transrektale Interventionen evaluieren, insbesondere den Einfluss auf das Kontaminationsrisiko bei transrektalen NOTES-Eingriffen.