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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Adjuvante Immuntherapie mit autologen dendritischen Zellen (LANEX-DC) beim Rektumkarzinom

Meeting Abstract

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  • Frank Gansauge - Zentrum für onkologische, endokroinologische und minimal-invasive Chirurgie, Neu-Ulm, Viszeralchirurgie, Neu-Ulm
  • Bertram Poch - Zentrum für onkologische, endokroinologische und minimal-invasive Chirurgie, Neu-Ulm, Viszeralchirurgie, Neu-Ulm
  • Michael Schwarz - Zentrum für onkologische, endokroinologische und minimal-invasive Chirurgie, Neu-Ulm, Viszeralchirurgie, Neu-Ulm

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch518

doi: 10.3205/13dgch518, urn:nbn:de:0183-13dgch5183

Published: April 26, 2013

© 2013 Gansauge et al.
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Einleitung: Trotz adjuvanter Chemotherapie und Strahlentherapie sind die Rezidiv- bzw. Metastasierungsraten nach kurativer Resektion des Rektumkarzinoms bis zu 60% in Abhängigkeit von dem Tumorstadium. In der vorgestellten retrospektiven Kohortenanalyse untersuchten wir den Effekt der additiven Immuntherapie mit autologen dendritischen Zellen in der adjuvanten Therapie des Rektumkarzinoms.

Material und Methoden: Alle Patienten (n=84), die sich zwischen März 2002 und September 2010 in unserer Klinik einer Rektumresektion unterzogen, wurden im Rahmen einer retrospektiven Kohortenanalyse untersucht. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 50,6 Monate. Allen Patienten wurde eine additive Therapie mit autologen dendritischen Zellen angeboten. 39 Patienten entschieden sich für eine additive Immuntherapie (+DC), 45 Patienten dagegen (-DC). Alle Patienten wurden gemäß den S3-Leitlinien behandelt.

Ergebnisse: Die Immuntherapie mit autologen dendritischen Zellen wurde sehr gut vertragen, schwerere Nebenwirkungen traten nicht auf. In der +DC-Gruppe trat ein lokales Rezidiv auf, 4 Patienten entwickelten Fernmetastasen (gesamt: 12,8%), wohingegen in der –DC-Gruppe drei Patienten ein lokales Rezidiv und 14 Patienten Fernmetastasen entwickelten (gesamt: 37,8%, p>0,005). Die krebsbedingte 5-Jahres-Überlebensrate nach Kaplan-Meier beträgt in der +DC-Gruppe 100%, in der –DC-Gruppe 80,5% (p>0,02). Betrachtet man die Patienten im UICC Stadium III, trat in der +DC-Gruppe (n=17) kein lokales Rezidiv auf und 3 Patienten entwickelten Fernmetastasen (gesamt:17,6%) wohingegen in der –DC-Gruppe (n=18) bei zwei Patienten ein lokales Rezidiv auftrat und 10 Patienten Fernmetastasen entwickelten (gesamt 66,6%, p < 0,001). Die krebsbedingte 5-Jahres-Überlebensrate nach Kaplan-Meier beträgt in der +DC-Gruppe derzeit 100%, in der –DC-Gruppe 52,1% (p>0,02).

Schlussfolgerung: Wir konnten im Rahmen einer retrospektiven Kohortejnanalyse zeigen, dass die additive Immuntherapie mit autologen dendritischen Zellen die Rezidiv-/Metastasierungsraten in der adjuvanten Therapie des Rektumkarzinoms senkt und die krebsbedingte 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit dramatisch erhöht.