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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Die transverse myokutane Gracilislappenplastik (TMG) kombiniert mit Lipofilling zum Quadrantenaufbau nach BET bei Mamma-Karzinom

Meeting Abstract

  • Dimitra Kotsougiani - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen
  • Carnac Yazdandust - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen
  • Marcus Lehnhardt - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen
  • Adrien Daigeler - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen
  • Leila Kolios - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie - Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch638

doi: 10.3205/12dgch638, urn:nbn:de:0183-12dgch6382

Published: April 23, 2012

© 2012 Kotsougiani et al.
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Einleitung: Die Rate der BET beträgt heute in einigen Zentren bereits über 90% in der Therapie des primären Mamma-Karzinoms. Grund hierfür sind zahlreiche Metaanalysen, die ein annähernd gleichwertiges Gesamtüberleben bei Mammakarzinom-Patientinnen mit BET und adjuvanter Radiotherapie im Vergleich zur primären Ablatio mammae aufzeigen. Auch im Zuge von Quadrantenresektionen können jedoch Volumendefekte und Konturunregelmäßigkeiten mit einem unbefriedigenden ästhetischen Resultat entstehen. Zur gezielten Volumenaugmentation eignet sich hierfür die transverse myokutane Gracilislappenplastik (TMG-Lappen) mit kombiniertem Lipofilling.

Material und Methoden: Am Beispiel einer 59-jährigen Patientin möchten wir diese Methode vorstellen. Präoperativ lag nach Quadrantenresektion ein Substanzdefekt latero-caudal vor. Zusätzlich wies sie eine Asymmetrie der Mamma mit Narbenstrangeinziehung und Mamillenverzug in die Unterbrustfalte vor. Es erfolgte ein zweizeitiges Vorgehen. Zunächst wurde zur Defektaugmentation ein TMG-Lappen mit seinem muskulären Anteil und einer transversen Hautinsel gehoben. Der Gefäßanschluss erfolgte an die Mammaria Interna-Gefäße. In einem zweiten Schritt erfolgte zur Feinkonturierung der Mamma ein Lipofilling, sowie eine angleichende Straffung und Mammreduktionsplastik nach Lejour links. Wir untersuchten die Patienten über die Dauer eines Jahres nach.

Ergebnisse: Mithilfe der TMG-Lappenplastik konnte bei äußerst geringer Hebedefektmorbidität ein ansprechender Brustaufbau erzielt werden. Eine Feinkonturierung war im zweiten Schritt mithilfe eines Lipofillings möglich.

Schlussfolgerung: Die TMG-Lappenplastik stellt nach BET eine gute Rekonstruktionsmöglichkeit dar, um ein ansprechendes Resultat zu erhalten. Das Lappenvolumen ist mit ca. 200 mg bis 300 mg für die gezielte Augmentation von Segment- oder Quadrantenresektionen nach BET meist ausreichend. Dabei verbleibt der Hebedefekt ohne funktionelle oder ästhetische Einschränkungen, versteckt in der natürlichen Beugefalte des medialen Oberschenkels. Auch bei schlanken Patientinnen, die am Unterbauch nur wenig Gewebe aufweisen, stellt der TMG-Lappen eine gute Alternative zur etablierten DIEP-Lappenplastik dar. Im Gegensatz zu Gluteallappenplastiken ist die Lagerung unproblematisch. Eine weitere Profilierung und exakte Formgebung kann im Rahmen einer sich anschließenden Angleichung der Gegenseite durch ein Lipofilling erreicht werden. Dies bietet zusätzlich die Gelegenheit einer Angleichung der Gegenseite.