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Neoadjuvante Therapie, Resektion, Rekonstruktion, Adjuvante Therapie – Plastische Rekonstruktionen im mulimodalen Konzept
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Fortschritte in den Plastischen Rekonstruktionsverfahren, der Anästhesie und Intensivmedizin erlauben es heute, auch fortgeschrittene Tumoren zu resezieren und entstandene Defekte zu decken.
Material und Methoden: Anhand klinischer Beispiele und retrospektiver Studien zu Bauch- und Thoraxwandrekonstruktionen, Majoramputationen und Rekonstruktionen an der unteren Extremität werden die Möglichkeiten und Grenzen der Plastischen Chirurgie aufgezeigt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur und eigener Untersuchungen werden Hinweise zur Einordnung rekonstruktiver Verfahren im multimodalen Konzept gegeben.
Ergebnisse: Einfache und sichere Rekonstruktionsverfahren, die den Patienten eine schnelle Rückkehr in die häusliche Umgebung ermöglichen sind komplizierten Rekonstruktionsverfahren vorzuziehen. Am Rumpf haben sich rectus abdominis und Latissimus-Lappen bewährt, freie Lappen sind hier nur selten notwendig. An den Extremitäten können motorische Eratzplastiken und freie Lappenplastiken gute Ergebnisse erreichen. Selbst bei Patienten in palliativer Situation kann die Lebensqualität durch Rekonstruktionsverfahren signifikant verbessert werden, insbesondere wenn exulzerierte, verjauchende, rezidivierende oder schmerzhafte Tumoren vorliegen. Aus unbestrahltem Gebiet verpflanztes Gewebe ermöglicht eine erneute Radiatio. Brachytherapie erhöht das Wundheilungsstörungsrisiko. Lokale Lappenplastiken in bestrahltem Gebiet sind zu vermeiden. Neoadjuvante Chemotherapie hat keinen Einfluss auf Heilungsraten. Chemotherapie und Radiatio sollten erst nach Abschluss der Wundheilung erfolgen. Die Reihenfolge von Radiatio, Resektion, Rekonstruktion und Chemotherapie hat keinen Einfluß auf Überlebensraten.
Schlussfolgerung: Bei korrekter Indikationsstellung kann die Plastische Chirurgie wesentlich zur Lebensqualitätsverbesserung von Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden beitragen. Auch Patienten in palliativer Situation sollte diese Therapieoption nicht vorenthalten bleiben.