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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

H2S-induzierte Organprotektion nach Langzeithämorrhagie im Schweinemodell

Meeting Abstract

  • Florian Simon - Uniklinik Ulm, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Ulm
  • Angelika Scheuerle - Uniklinik Ulm, Neuropathologie, Günzburg
  • Balazs Hauser - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm
  • Jose Matallo - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm
  • Michael Gröger - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm
  • Oskar McCook - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm
  • Csaba Szabo - University of Texas Medical Branch, Anästhesiologie, Galveston, TX
  • Michael Georgieff - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm
  • Peter Rdermacher - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm
  • Enrico Calzia - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm
  • Hendrik Bracht - Uniklinik Ulm, Anästhesiologie, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch571

doi: 10.3205/12dgch571, urn:nbn:de:0183-12dgch5715

Published: April 23, 2012

© 2012 Simon et al.
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Text

Einleitung: Die Effekte von H2S während eines hämorrhagischen Schocks sind immer noch Gegenstand von Diskussionen [1], [2]. Daher untersuchten wir die Auswirkungen von H2S auf die Organfunktion und histologischen Veränderungen während einer Langzeithämorrhagie im Schweinemodell.

Material und Methoden: Die Tiere wurden einer 4 stündigen Hämorrhagie ausgesetzt (40% des berechneten Blutvolumens wurden entzogen und ein mittlerer arterieller Blutdruck von 30 mmHg aufrecht erhalten) und erhielten das Placebo oder den i.v. H2S-donor Na2S 2 h vor, während oder nach der Hämorrhagie. Die Na2S Infusion wurde während der ersten 10h der Reperfusionsphase weiter gegeben. Die Organfunktionen wurden nach 10 bzw. 24h Reperfusion erhoben. Post mortem entnommene Gewebeproben wurden auf histologische Veränderungen und Apoptose hin untersucht.

Ergebnisse: Alle Therapiegruppen zeigten eine verbesserte Überlebensrate. In der Gruppe, die H2S zeitgleich mit dem Start der Hämorrhagie bekommen haben, zeigte sich ein significant geringerer Anstieg der Troponin-, Bilirubin- und Kreatininspiegel. Dieses Ergebnis ging einher mit einer verbesserten Lungen-, Leber- und Nierenhistologie.

Schlussfolgerung: Positive Effekte von Na2S sind abhängig vom Zeitpunkt der Applikation. Die fehlenden Effekte der Na2S -Gabe vor der Hämorrhagie ist wahrscheinlich der erhöhten Gesamtdosis und einer daraus resultierenden Toxizität geschuldet.

Unterstützt durch das Bundesministerium der Verteidigung (M/SABX/8A004)


Literatur

1.
Ganster F, Burban M, de la Bourdonnaye M, Fizanne L, Douay O, Loufrani L, Mercat A, Calès P, Radermacher P, Henrion D, Asfar P, Meziani F. Effects of hydrogen sulfide on hemodynamics, inflammatory response and oxidative stress during resuscitated hemorrhagic shock in rats. Crit Care. 2010;14(5):R165.
2.
Drabek T, Kochanek PM, Stezoski J, Wu X, Bayir H, Morhard RC, Stezoski SW, Tisherman SA. Intravenous hydrogen sulfide does not induce hypothermia or improve survival from hemorrhagic shock in pigs. Shock. 2011 Jan;35(1):67-73.