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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Sternumresektionen bei Brustwandtumoren

Meeting Abstract

  • Bassam Redwan - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Joachim Schmidt - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Jan Selig - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Volkan Kösek - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Benedetta Bedetti - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Hans Heinrich Scheld - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster
  • Karsten Wiebe - Universitätsklinikum Münster, Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch408

doi: 10.3205/12dgch408, urn:nbn:de:0183-12dgch4080

Published: April 23, 2012

© 2012 Redwan et al.
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Text

Einleitung: Die Resektion von Thoraxwandtumoren mit Infiltration des Sternums und die nachfolgende Rekonstruktion sind mit einer erhöhten Morbidität assoziiert und können eine große Herausforderung in der Thoraxchirurgie darstellen.

Material und Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden die Patienten analysiert, bei denen innerhalb der letzten 10 Jahre eine komplette oder partielle Sternumresektion aufgrund einer Tumorinfiltration vorgenommen wurde.

Ergebnisse: Zwischen 2000 und 2010 wurde bei insgesamt 36 Patienten (22w, 14m) im durchschnittlichen Alter von 53 (23-82) Jahren eine Tumorentfernung mit Sternumresektion durchgeführt. Indikationen waren primäre Knochentumore bei 22 Patienten und Metastasen des Sternums bei 14 Patienten. 54% der Patienten erhielten eine neoadjuvante Therapie. In 21 Fällen (58%) war die komplette Sternumresektion erforderlich. Zusätzliche Resektionen umfassten Lungenkeilresektionen (n=7), Segmentresektionen (n=2), Resektion der Scapula (n=1), der Clavicula (n=8) und von den Rippen (n=26). Für die plastische Rekonstruktion wurde ein PTFE-Patch (Gore-Tex®) in 86% der Patienten benutzt, bei 5 Patienten ein resorbierbares oder biologisches Netz. Die Weichteildeckung erfolgte durch Verschiebe- und Schwenklappenplastiken unter der Verwendung von M. latissimus, M. rectus abdominis und M. pectoralis. Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 179 (50–330) Minuten. Postoperative Komplikationen traten bei 4 Patienten auf. Die mittlere Krankenhausaufenthaltsdauer betrug 13 (5-40) Tage, die 30-Tages-Mortalitätsrate lag bei 0%. 22% der Patienten erhielten eine adjuvante Therapie nach der chirurgischen Resektion.

Schlussfolgerung: Komplette und ausgedehnte Resektionen von Thoraxwandtumoren mit einer stabilen Rekonstruktion und ausreichender Weichteildeckung sind essentiell für ein gutes postoperatives Ergebnis. Für eine patientenorientierte, individualisierte chirurgische Therapie müssen verschiedene Techniken und Materialen zum Einsatz kommen.