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Pleurektomie und HITOC zur Behandlung pleural metastasierter Thymustumoren
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Die Pleurektomie und hypertherme intrathorakale Chemotherapie (HITOC) ist ein Verfahren zur Behandlung des malignen Pleuramesothelioms. Wir haben unsere Erfahrungen mit dieser Methode beim Pleuramesotheliom auf pleural disseminierte maligne Thymome übertragen und zwei Patienten mit pleuralem Befall bei malignen Thymom dieser Methode zugeführt. In der Literatur finden sich hierzu bislang keine Berichte.
Material und Methoden: Fall 1: 63 jähriger Patient mit Thymuskarzinom und synchroner Pleurakarzinose (ED02/2011). THorakotomie, radikale Thymektomie mit Pleurektomie, partieller Zwerchfellresektion und HITOC (Cisplatin, Doxorubicin). Aktuelle Tumornachsorge 6 Monate nach Resektion ohne Nachweis eines Rezidivs.
Fall 2: 47jährige Patientin mit B3-Thymom (ED2002). Z.n. Resektion und adjuvanter Radio-Chemotherapie (R2-Resektion). Pleurales Rezidiv 2009. Z.n. Mittellappen- und Perikardresektion 2009. Z.n. Pleurektomie mit HITOC (Cisplatin, Doxorubicin) bei erneutem Rezidiv 2010. Aktuelle Tumornachsotge mit V.a. pulmonale Metastase 12 Monate nach HITOC.
Schlussfolgerung: Maligne Thymome sind selten. Bei pleuraler Metastasierung ist die REsektion die Methode der Wahl. Die R0-Resektion bei pleuraler Tumordissemination ist unsicher. Die hypertherme intrathorakale Chemotherapie kann die lokale Tumorkontrolle auch bei dieser Tumorentität verbessern. Auch bei Patienten mit pleuraler Dissemination zum Zeitpunkt der Diagnosestellung sollte die Tumorresektion mit Pleurektomie und HITOC im multimodalen Gesamtkonzept angewendet werden, da Fernmetastasen sehr selten sind und durch die lokale Tumorkontrolle möglicherweise ein längeres rezidivfreies Überleben möglich erscheint.