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Pfortaderresektion beim Pankreaskarzinom – eine Fall-Kontroll-Studie
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Der onkologische Stellenwert von Pfortaderresektionen beim lokal fortgeschrittenen Pankreaskarzinom wird kontrovers diskutiert. Es wird zunehmend davon ausgegangen, dass eine solche Erweiterung der Resektion zum Erreichen einer R0-Situation gerechtfertigt erscheint.
Material und Methoden: Wir führten eine Fall-Kontroll-Studie durch um die Ergebnisse von um Pfortaderresektionen erweiterten Pankreasresektionen mit den Standardoperationen zu vergleichen. Es wurden 87 Patienten eingeschlossen, die zwischen 2007 und 2009 operiert worden waren. Bei 47 Patienten wurden Venenresektionen durchgeführt. Diese wurden mit 40 gematchten Patienten verglichen, bei denen keine Pfortaderinfiltration vorhanden war (die Vergleichskriterien hierbei waren Alter, Geschlecht, Operationstechnik, sowie Tumor-, Lymphknoten- und Resektionsstatus). Postoperative Komplikationen wurden täglich aufgezeichnet. Die Patienten wurden in 3-Monats-Abständen bis Juli 2011 nachgesorgt. Eine adjuvante Chemotherapie wurde bei der Mehrzahl der Patienten durchgeführt.
Ergebnisse: Morbidität und Mortalität sowie die Länge des Krankenhausaufenthaltes waren in beiden Gruppen vergleichbar (Grad C-Pankreasfisteln bei jeweils 1 Patienten pro Gruppe). Die Kaplan-Meier-Analyse ergab ein medianes Überleben von 17,9 Monaten in der Gruppe der Patienten bei denen Venenresektionen vorgenommen worden waren gegenüber 20.9 Monaten bei den Patienten, die konventionell operiert wurden (statistisch nicht signifikant, p=0.97).
Schlussfolgerung: Pankreaskarzinome die die Pfortader infiltrieren, können sicher reseziert werden. Das mediane Überleben nach solchen Eingriffen ist mit dem nach Standardresektionen vergleichbar.