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Zum Stand der pränatalen Diagnostik und intrauterinen Chirurgie bei CDH
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Die pränatale Diagnose der kongenitalen Zwerchfellhernie vor Ende des zweiten Trimesters ist mittlerweile gut etabliert. Die fetale Chirurgie wird von betroffenen Elternpaaren zunehmend als Alternative zur konventionellen postnatalen Therapie angesehen. Unklar bleibt jedoch, ob die pränatalen Prognosemarker derartige intrauterine Eingriffe und deren Risiken (vorzeitiger Blasensprung, Wiederholter Eingriff oder Notwendigkeit einer Exit Procedure) rechtfertigen.
Material und Methoden: Durch eigene pränatale Diagnostik und Beschäftigung mit Prognoseparametern sowie Recherge der Literatur wird die Entwicklung und bisherige Studienlage kritisch analysiert.
Ergebnisse: Randomisierte kontrollierte Studien haben gezeigt, dass die intrauterine Chirurgie das Outcome nicht verbessert. Unkontrollierte klinische Studien mit vorselektiertem Kollektiv (besonders schwere Ausprägung der Diagnose Lungenhypoplasie) deuten jedoch auf eine verbesserte Prognose nach intrauterinem Eingriff hin. In Europa wird zur Zeit eine randomisierte kontrollierte Studie durchgeführt, bei der die Vorteile eines intrauterinen Vorgehens in der 30.-32. Schwangerschaftswoche bei milder Zwerchfellhernie geprüft werden sollen.
Schlussfolgerung: Solange keine zuverlässigen Daten zur intrauterinen Chirurgie vorliegen, müssen derartige Eingriffe jedoch nur im experimentellen Rahmen in spezialisierten Zentren durchgeführt werden.