Article
Pulmonale Metastasektomie: Langzeitergebnisse der Lasermetastasektomie
Search Medline for
Authors
Published: | April 23, 2012 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die Resektion von Lungenmetastasen nimmt einen größer werdenden Anteil im operativen Spektum der Thoraxchirurgie ein. Auf diesem Gebiet gibt es keine randomisierten Studien, so dass Indikationsstellung und Resektionstechniken nach persönlicher Überzeugung variieren. Ziel dieser Untersuchung war es die Laser-assistierte Metastasektomie mit herkömmlichen Resektionstechniken zu evaluieren.
Material und Methoden: Retrospektiv wurden die Daten aller zwischen 01/2005 und 06/2010 mit kurativer Intention in unserer Abteilung primär pulmonal metastasektomierten Patienten ausgewertet. Der Krankheitsverlauf wurde anhand von Ambulanzberichten oder Versandt von Fragebögen an die nachsorgenden Ärzte ermittelt. Für die untersuchten Variablen wurden die Korrelation nach Pearson und die Regressionsanalyse für das krankheitsfreie Überleben berechnet.
Ergebnisse: 301 Patienten gingen in die Auswertung ein. Der Nd-YAG Laser wurde bei 62 Patienten eingesetzt (20,6%). Trotz einer signifikant höheren Anzahl resezierter Läsionen bei Verwendung des Laser als bei herkömmlichen Resektionen (median 7,0 vs. 2,0; p<0.01), fand sich abgesehen von einer höheren Pneumonierate (11,3 vs. 2,9%; p<0,01) kein signifikanter Unterschied der Komplikationsraten.
Der Krankheitverlauf wurde für 85,4% der Patienten ermittelt. Nach einem medianen Follow-up von 20,2 Monaten (0-75,5 Monate) hatten 42,5% Patienten ein Rezidiv. Das mittlere krankheitsfreie Intervall betrug 12,9 Monate (0-60,6 Monate).
Es fand sich eine signifikante Korrelation zwischen R0-Resektionsstatus (p<0,01) sowie der Anzahl an Metastasen (p<0,02) und dem krankheitsfreien Überleben. Obwohl sich ein signifikanter Unterschied zwischen Laser- und herkömmlichen Resektionstechniken bezüglich der R0-Klassifikation fand (p<0,01), ergab sich keine Korrelation zwischen Resektionstechnik und kranheitsfreiem Intervall (p=0,932). In der Regressionanalyse war nur der tumorfreie Resektionsstatus (p<0,03) signifikant für das krankheitsfreie Überleben. Die Metatsasenanzahl erreichte nicht mehr das Signifikanzniveau (p=0,09) und die Resektionstechnik (p=0,34) hatte keinen Einfluss.
Schlussfolgerung: Trotz einer signifikant höheren Anzahl an Resektaten bei der Laser-assistierten Metastasektomie war die Komplikationsrate bis auf Pneumonien nicht erhöht. Obwohl Laser-Resektionen häufiger als nicht R0 klassifiziert wurden hatte die Resektionstechnik keinen Einfluss auf das krankheitsfreie Intervall. Die Anzahl an Metastasen scheint von untergeordneter Bedeutung.