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Klinische Relevanz postoperativer neuroforaminaler Enge nach ventraler Diskektomie und Cageimplantation
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Trotz optimaler Behandlung kann es im postoperativen Verlauf nach cervikaler ventraler Diskektomie zu erneuten radikulären Symptomen kommen. Als Ursache wird häufig die sekundäre Stenosierung der Neuroforamina durch Cage-Sinterung angenommen. Allerdings liegen für die Verifizierung diesen Zusammenhangs keine validen Daten vor
Material und Methoden: Es wurden zu diesem Zweck Daten aus einer prospektiv randomisierten Studie analysiert, bei der 2 unterschiedliche Cages untersucht wurden. Nach Studienprotokoll erhielten die Patienten präoperativ und 1 Jahr nach Operation Fragebögen bezüglich der Armschmerzen (re, li), der Nackenschmerzen sowie weiterer Parameter. Zusätzlich wurde zu beiden Zeitpunkten eine cervikale Computertomographie mit Foramenrekonstruktion durchgeführt und die craniocaudale (cc) sowie die anterioposteriore (ap) Distanz der Neuroforamina gemessen. Für die aktuelle Analyse wurden nur monosegmentale Fälle eingeschlossen (n=34).
Ergebnisse: Ein Jahr postoperativ war die cc-Distanz signifikant verringert (PräOP 8,4 mm±1,4; PostOP 7,6 mm±1,3; p<0,05). Kein Unterschied war bei der ap-Distanz zu verzeichnen (PräOP 3,5 mm±1,5; PostOP 3,9 mm±1,7; NS). Es zeigte sich keine signifikante Korrelation der cc-Distanz mit den von den Patienten angegebenen Armschmerzen (VAS) (pearson, -0,05, p=0,6). Es ließ sich ebenso kein Zusammenhang zwischen der ap-Distanz und den Armschmerzen herstellen (pearson, -0,1, p=0,4). Auch korrelierten die Nackenschmerzen nicht mit den gemessenen foraminalen Distanzen (cc und ap).
Schlussfolgerung: Ein Jahr nach ventraler Diskektomie kommt es am ehesten durch Cage-Sinterung zu sekundärer Einengung der kraniokaudalen Distanz im Bereich der Neuroforamina. Allerdings scheint die sekundäre Einenung keinen wesentlichen Einfluß auf das klinische Ergebnis zu haben und somit von geringer klinischer Relevanz zu sein.