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Indikation zur radikalen Cholezystektomie bei Gallenblasenkarzinomen – Zwischenbericht des CAES/ CAMIC- Zentralregister „Okkultes Gallenblasenkarzinom“ nach Auswertung von mehr als 750 Patienten
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Die unmittelbare radikale Reoperation im Anschluss an die primäre Resektion eines okkulten Gallenblasenkarzinoms bleibt ein kontrovers diskutiertes Thema. Bei T2- Tumoren und fortgeschritteneren Stadien wird in den Leitlinien eine Reoperation vorgesehen. Aktuelle Literatur und auch die NCCN- leitlinien empfehlen bereits ab T1b radikal zu reserzieren, da die Rate positiver Lymphknoten bis zu 16% beträgt.
Material und Methoden: Die Grundlage der Datengewinnung stellt das CAES/ CAMIC- Zentralregister: „ Okkultes Gallenblasenkarzinom, der deutschen Gesellschaft für Chirurgie.
Ergebnisse: Zurzeit sind mehr als 750 Fälle von incidentellem Gallenblasenkarzinom registriert.
Bei 23 Patienten mit T1a- Tumor erfolgte keine unmittelbare Reoperation, bei 7 erfolgte eine Reoperation. Bei 89 Patienten lag ein Tumorstadium T1b vor, bei 31 Patienten davon erfolgte eine Reoperation. Die Überlebenskurven zeigen einen signifikanten Überlebensvorteil für reoperierte T1b- tumore, nicht aber für Tumore die auf die Mukosa beschränkt (T1a) sind.
Sowohl die die 174 reoperierten T2- Tumore der insgesamt 368 T2- tumore, als auch die 58 reoperierten T3- Tumore der insgesamt 167 T3- tumore zeigen einen signifikanten Übelebensvorteil für die radikal reserzierten Patienten.
Der Vergleich der Leberresektionstechniken, Wedge- resektion, Bisegmenektomie (IVb/V) und radikalere Resektionstechniken zeigte die besten Ergebnisse für die Wedge- resektion- technik bei T1b- tumoren, Bisegmentektomie für T2- tumoren und radikaleren Resektionsverfahren für T3- tumoren.
Schlussfolgerung: Die Registerdaten zeigen ein signifikanten Benefit bezogen auf die 5 Jahresüberleben sowohl für reoperierte T1b- Tumore, wie T2 und T3- tumoren (log- rank, p<0,05). Bei Mukosakarzinomen scheint eine einfache Cholezystektomie ausreichend radikal (log- rank, p>0.05). Bezüglich der Ergebnisse des Radikalitätsumfangs der Leberresektionstechniken sieht es tendenziell so aus, dass je größer das T- stadium ist, desto radikaler der Eingriff sein sollte.Es stellt sich die Frage ob in Kliniken, die häufiger Lebereingriffe durchführen auch die Indikation zur Reoperation häufiger gestellt wird, da trotz der klaren Datenlage bezogen auf T1b- tumore, selbst bei T2- tumoren nur 47% reoperiert wurden und bei T3- tumoren nur 35%, entgegen der in Deutschland gültigen S3- Leitlinien.