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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Organisatorische, personelle und strukturelle Veränderungen in der Behandlung Schwerverletzter durch das TraumaNetzwerk DGU

Meeting Abstract

  • Michaela Karl - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg
  • Carsten Mand - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg
  • Catrin Dankowski - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg
  • Steffen Ruchholtz - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg
  • Christian Kühne - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch836

doi: 10.3205/11dgch836, urn:nbn:de:0183-11dgch8364

Published: May 20, 2011

© 2011 Karl et al.
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Text

Einleitung: Welche apparativen, strukturellen und/oder organisatorischen Änderungen mussten Krankenhäuser in Deutschland vornehmen, um die im TraumaNetzwerk DGU geforderten Standards zur Schwerverletztenversorgung zu erfüllen?

Material und Methoden: Alle im TraumaNetzwerkD DGU bislang auditierten Kliniken (n=330) wurden hinsichtlich der vorgenommenen Veränderungen mittels eines Fragebogens – mit 41 Fragen zu durchgeführten organisatorischen, personellen und strukturellen Änderungen, zu Gründen der Motivation zur Teilnahme am TraumaNetzwerkD DGU und zur Zufriedenheit bezüglich der Arbeit der Geschäftsstelle – evaluiert.

Ergebnisse: Die Daten von 330 Kliniken konnten ausgewertet werden. Bei den organisatorischen Veränderungen haben überregionale Traumazentren insgesamt weniger Änderungen vorgenommen als lokale und regionale Traumazentren. Personelle Veränderungen betrafen in erster Linie die Teilnahme an einem ATLS-Kurs, die Kooperation mit einer neurochirurgischen Abteilung und die Umstrukturierung der Anwesenheits- und Hintergrunddienstpläne. Strukturell wurden u. a. spezielle Notfall-Siebe für notfallchirurgische Eingriffe im Schockraum oder OP eingeführt (27,3%), teleradiologische Systeme eingerichtet (18,2%), Sonographie-Geräte (17%) bzw. eine CT (6,4%) für den Schockraum angeschafft. Eine deckenabhängige Röntgenanlage musste in 9,4% installiert werden. Die Arbeit von AKUT wurde von den lokalen Traumazentren (Durchschnittsnote 2,4) insgesamt zufriedener als von regionalen und überregionalen Traumazentren (Durchschnittsnote 2,6).

Schlussfolgerung: Die Organisation in Traumanetzwerken motiviert die Kliniken dazu, ihre organisatorischen Abläufe, die personellen und strukturellen Gegebenheiten weiter zu optimieren und hierdurch die Voraussetzungen zur Schwerverletztenversorgung weiter zu verbessern.