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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Perioperative Ergebnisse, Lebensqualität und Patientenzufriedenheit nach elektiver laparoskopischer Sigmaresektion bei Sigmadivertikulitis

Meeting Abstract

  • Oliver Strobel - Klinik für Allgemeine, Viscerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Elsbeth Werchau - Klinik für Allgemeine, Viscerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Miriam Heidmann - Klinik für Allgemeine, Viscerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Wolfgang Luttermann - Klinik für Allgemeine, Viscerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Thomas Bornemann - Klinik für Allgemeine, Viscerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Markus W. Büchler - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg
  • Moritz von Frankenberg - Krankenhaus Salem, Chirurgie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch783

doi: 10.3205/11dgch783, urn:nbn:de:0183-11dgch7830

Published: May 20, 2011

© 2011 Strobel et al.
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Einleitung: Die Sigmaresektion ist die Therapie der Wahl im freien Intervall nach rezidivierenden Schüben oder bei komplizierter Sigmadivertikulitis. Die laparoskopische Sigmaresektion findet dabei zunehmende Verbreitung als Standardverfahren. Viele Patienten werden jedoch lange konservativ behandelt und dem Chirurgen erst nach multiplen Schüben, bei Stenosesymptomatik oder bei einer Perforation vorgestellt.

Ziel dieser Studie war deshalb, die Sicherheit der laparoskopischen Sigmaresektion sowie die postoperative Lebensqualität und Patientenzufriedenheit zu analysieren.

Material und Methoden: 61 konsekutive Patienten, bei denen im Jahr 2006 im Krankenhaus Salem eine laparoskopische Sigmaresektion durchgeführt wurde, wurden untersucht. Die perioperativen Ergebnisse wurden aus der Krankenakte erhoben. Lebensqualität und Patientenzufriedenheit wurden im Median 22,5 Monate postoperativ mit einem standardisierten Fragebogen erhoben.

Ergebnisse: Bei 35 (57%) Patienten waren rezidivierende Schübe die alleinige OP-Indikation; 13 (21%) der Patienten hatten eine Stenose, 10 (16%) Zustand nach gedeckter Perforation und 6 (10%) eine Blutung. Die postoperative Morbidität war 18%. Als einzige Majorkomplikation trat eine Anastomoseninsuffizienz bei 1 (1,6%) Patient auf. Die Mortalität waren 0%. Die postoperative Lebensqualität und die Patientenzufriedenheit waren sehr gut: 85% der Patienten verzeichneten eine wesentliche Besserung der postoperativen im Vergleich zur präoperativen Lebensqualität. Nur ein Patient (1,6%) gab eine postoperativ verschlechterte Lebensqualität an. Meteorismus und Obstipation wurden von 20% und 11% der Patienten als die häufigsten Beschwerden nach Sigmaresektion angegeben. 44% der Patienten würden retrospektiv einen früheren Operationszeitpunkt bevorzugen; 89% der Patienten würden Bekannten eine frühzeitige Operation empfehlen.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Sigmaresektion ist eine sichere und effektive Therapie der Sigmadivertikulitis, die zu einer hohen Patientenzufriedenheit und einer guten postoperativen Lebensqualität führt. Die Indikation zur Sigmaresektion bei Divertikulitis sollte frühzeitig erfolgen. Eine protrahierte konservative Therapie ist nicht gerechtfertigt.