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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Resektion und RFA von Rezidiv-Lebermetastasen colo-rektaler Karzinome

Meeting Abstract

  • Roger Wahba - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Robert Kleinert - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Christopher Bangard - Uniklinik Köln, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Köln
  • Klaus Prenzel - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Arnulf H. Hölscher - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln
  • Dirk L. Stippel - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch625

doi: 10.3205/11dgch625, urn:nbn:de:0183-11dgch6257

Published: May 20, 2011

© 2011 Wahba et al.
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Text

Einleitung: Lebermetastasen colo-rektaler Karzinome (CRC) können durch eine R0-Resektion kurativ therapiert werden. Beim Auftreten einer Rezidiv-Metastase sollte eine erneute Resektion erfolgen, wenn dies nach onkologischen Grundsätzen bei ausreichend verbleibendem Restlebervolumen möglich ist. In Kombination von Resektion und Radiofrequenzablation (RFA) kann die Rate der kurativ zu behandelnden Patienten gesteigert werden. Folgeresektionen sind so ebenfalls möglich. Wir berichten hier über die Ergebnisse der chirurgischen Therapie von Patienten mit colo-rektalen Rezidiv-Lebermetastasen, die mehr als einer Leberresektion ggf. in Kombination mit RFA unterzogen wurden.

Material und Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Datenanalysen wurden alle Patienten identifiziert, die von 2004 bis 2010 einer Leberresektion und der Folgeresektion bei Rezidiv-Metastase, ggf. in Kombination mit RFA unterzogen wurden. Primäre Studienparameter waren das Rezidiv-freie-Überleben nach 1. Resektion, das Überleben nach Rezidivresektion sowie das Gesamtüberleben.

Ergebnisse: 281 Patienten wurden einer primären Leberresektion unterzogen. Bei 37 Patienten wurde eine 2. Leberresektion bei CRC-Metastasen durchgeführt (13%). In 6 Fällen handelte es ich um eine geplante Zweitresektion. 7 primäre Resektionen waren Hemihepatektomien. Im Mittel wurden den Patienten bei der Erstresektion 3,2 ± 2,7 Metastasen und bei der Zweitresektion 2,8 ± 2,4 Metastasen entfernt. 7 der Zweiteingiffe waren Hemihepatektomien, 25 Segment- oder atypische Resektionen und 5 RFA. In 15 Fällen wurde die 2. Resektion mit einer RFA kombiniert, da sonst keine R0-Resektion möglich gewesen wäre. Bei 8 Patienten wurden weitere Operationen (5 Resektionen, 3 RFA) angeschlossen (Maximum 5 Leberreingriffe/Patient). Es traten 4 Gallelecks (11%) und 11 Major-Komplikationen (30%) auf. Die perioperative Letalität liegt bei 3% (n=1). Das Überleben nach initaler Diagnose CRC beträgt 54 ± 28 Monate, nach der zweiten Leberresektion 29 ± 21 Monate. Dabei besteht kein signifikanter Unterschied zwischen alleiniger 2.-Resektion und der Kombination von 2.-Resektion/RFA (p=0,35 bzw. p=0,47). Das Rezidiv-freie-Intervall zwischen 1.- und 2.-Leberresektion beträgt 18 ± 13 Monate.

Schlussfolgerung: 2.-Resektionen in Kombination mit RFA bei Rezidiven colo-rektaler Lebermetastasen stellen eine Therapieoption mit akzeptabler Überlebens- und Komplikationsrate dar. Durch die Kombination mit der RFA können mehr Patienten mit kurativer Intention (R0) behandelt werden.