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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Laparoskopische Cholezystektomie: Traditionell versus Single Incision – Ergebnisse einer Matched-Pair Analyse

Meeting Abstract

  • Reinhold Függer - Krankenhaus der Elisabethinen, Chirurgische Abteilung, Linz
  • Odo Gangl - Krankenhaus der Elisabethinen, Chirurgische Abteilung, Linz
  • Wolfgang Hofer - Krankenhaus der Elisabethinen, Chirurgische Abteilung, Linz
  • Florian Tomaselli - Krankenhaus der Elisabethinen, Chirurgische Abteilung, Linz
  • Thomas Sautner - Krankenhaus St. Elisabeth, Chirurgische Abteilung, Wien

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch545

doi: 10.3205/11dgch545, urn:nbn:de:0183-11dgch5454

Published: May 20, 2011

© 2011 Függer et al.
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Text

Einleitung: Ziel der Studie war, die laparoskopische Cholezystektomie in „single incision“ Technik (SILC) mit der traditionellen laparoskopischen Cholezystektomie (LC) bezüglich Komplikationsrate und perioperativer Ergebnisse zu vergleichen.

Material und Methoden: In 11 Monaten wurden bei 67 Patienten eine SILC durchgeführt. Dies waren 29,1% aller minimal invasiven Cholezystektomien im Studienzeitraum. Aus dem Kollektiv der 163 LC während der Studienperiode, wurden 67 Patienten für eine Matched-Pair Analyse ausgewählt und mit der SILC Gruppe verglichen. SILC und LC Gruppen waren nach den Match-Kriterien Alter, Geschlecht, ASA Score, BMI, Akuteingriff und vorangegangene Laparotomie vergleichbar.

Ergebnisse: Die Operationszeit war länger bei SILC mit median 75 Minuten (range 39-168) gegen 63 Minuten (range 39-168) bei LC (p= 0,039). Die postoperativen Schmerzen gemessen mit VAS waren nach 24 Stunden (SILC median 3, range 0-8 vs LC median 2, range 0-8; p=0,224) und 48 Stunden (SILC median 2, range 0-6 vs LC median 2, range 0-8; p=0,571) nicht unterschiedlich. Ebenso war der postoperative Aufenthalt mit jeweils median 2 Tagen (SILC range 1-9 vs LC range 1-11; p=0,098) gleich. Als Komplikationen beobachteten wir ein Hämatom nach SILC sowie eine Wundinfektion und ein Residualkonkrement nach LC. Insgesamt wurde SILC in 85,1% (57/67) ohne zusätzlichen Trokar erfolgreich beendet. Der erfolgreiche Abschluss von SILC stieg von 80% (24/30) bei den Eingriffen 1-30 auf 89,2% (33/37) bei den Operationen 31-67 (p=0,324).

Schlussfolgerung: Die Operationszeit in der SILC Gruppe war länger. Die Parameter postoperativer Schmerz, Hospitalisationsdauer und Komplikationsrate waren nicht unterschliedlich im Vergleich zur LC. Damit ergibt sich kein Nachweis einer geringeren perioperativen Traumatisierung durch SILC. Unsere Daten unterstreichen aber die sichere Einführung von SILC in die Routine als Voraussetzung für große randomisierte Studien.