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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Bedeutung des Virtual Reality Trainers in einem multimodularen laparoskopischen Basistraining

Meeting Abstract

  • Felix Nickel - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirugie, Heidelberg
  • Hannes Kenngott - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirugie, Heidelberg
  • Tobias Gehrig - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirugie, Heidelberg
  • Lars Fischer - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirugie, Heidelberg
  • Carsten Gutt - Klinikum Memmingen, Klinik für Allgemein-, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Memmingen
  • Beat Peter Müller-Stich - Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirugie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch539

doi: 10.3205/11dgch539, urn:nbn:de:0183-11dgch5394

Published: May 20, 2011

© 2011 Nickel et al.
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Einleitung: Das Training der Laparoskopischen Chirurgie außerhalb des OP ist sinnvoll, um Operationszeiten und -risiken zu verringern. Ziel dieser Studie war, die Bedeutung des VR-Trainers in einem multimodalen laparoskopischen Trainingsprogramm (Großtiermodell, Box-Trainer, Pulsatile-Organ-Perfusion (POP) Trainer und Virtual Reality (VR)-Trainer) zu evaluieren.

Material und Methoden: Die Probanden führten Basisübungen (Greifen,Übergeben,Nähen,Knoten) im Box-Trainer, 2 laparoskopische Eingriffe (Cholecystectomie, Gastroenterostomie, Fundoplicatio, Splenektomie) im Schweinemodell und 2 Eingriffe an isolierten Organen im POP-Trainer (Cholecystectomie, Parenchymnaht) durch. Die VR-Gruppe (n=13) führte zudem 4 Trainingsmodule im VR-Trainer durch. Die Kontrollgruppe (n=14) hatte keinen VR-Trainer zur Verfügung. Alle Probanden durchliefen vor und nach dem Training einen Test (Pre-/Post-Test) mit 5 Tasks: Kameraorientierung, Instrumentenkoordination, Koagulation, Durchstechung, Knoten. Pro Task wurde die Zeit gemessen und eine Note gegeben. Die Probanden bewerteten die Trainingsmodalitäten in einem Fragebogen.

Ergebnisse: Die Teilnehmer verbesserten sich signifikant in der VR-Gruppe(Note +11%, p<0,004; Zeit -30%, p<0,011) und Kontroll-Gruppe (Note +23%, p<0,001; Zeit -28%, p<0,04). In Pre-/Post-Test und Trainingseffekt bestanden keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Die Kontrollgruppe (Erwartung) bewertete den VR-Trainer signifikant besser als die VR-Gruppe (Erfahrung) für: OP- Simulation, Instrumentenkoordinations-, Naht-, Knotentraining und Training ganzer Operationen. Die VR-Gruppe bewertete den Box-Trainer signifikant besser als die Kontrollgruppe für Naht-/Knotentraining. Im Übrigen bestanden keine Unterschiede in der Bewertung.

Schlussfolgerung: Der VR-Trainer wurde in seiner Bedeutung für das Trainingsprogramm überschätzt. Auf den Trainingseffekt hatte der VR-Trainer in der Studie keinen nachgewiesenen Einfluss. Die Erwartungen an den VR-Trainer der Probanden, die den VR-Trainer nicht benutzten, waren höher, verglichen mit der Qualität der Erfahrungen der Probanden, die den VR-Trainer benutzten.