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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Kyphoplastie bei hoch thorakalen osteoporotischen Sinterungsfrakturen

Meeting Abstract

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  • Axel Prokop - Klinikum Sindelfingen-Böblingen, Unfallchirurgie, Sindelfingen
  • Christian Koukal - Kliniken Sindelfingen, Unfallchirurgie, Sindelfingen
  • Marc Chmielnicki - Kliniken Sindelfingen, Unfallchirurgie, Sindelfingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch515

doi: 10.3205/11dgch515, urn:nbn:de:0183-11dgch5154

Published: May 20, 2011

© 2011 Prokop et al.
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Hintergrund: Die Kyphoplastie hat sich in den letzten 10 Jahren zum Standardverfahren bei der Therapie von osteoporotischen Sinterungsfrakturen entwickelt. Der Anteil hoch thorakaler osteoporotischer Frakturen an allen osteoporotischen Wirbelbrüchen liegt zwischen 20 und 30%. Das Risiko einer Fehlpunktion oder eines dorsalen Zementaustrittes mit neurologischen Ausfällen nimmt bei den kleineren Wirbeln und dünneren Pedikeln deutlich zu.

Material und Methoden: Es wurde ein neues Instrumentarium mit einer 30% kleineren Punktionsnadel und angepassten kleineren Ballons entwickelt, die einen sicheren transpedikulären Zugang ermöglichen. Seit dem 1.9.09 stand das Instrumentarium in Europa zur Verfügung. In einer prospektiven Fall-Kontrollstudie wurden 19 Patienten mit 29 Frakturen von Th 3 bis Th 12 versorgt. 16 Frauen und 3 Männer wiesen ein Durchschnittsalter von 76 Jahren und eine ASA Klassifikation Stadium II-III auf. Zweimal war jeweils der 3. 4., viermal der 5., einmal der 6., sechsmal der 7., neunmal der 8., zweimal der 9. und kombiniert mit dem 8. Wirbelkörper je einmal jeweils der 10. und 12. Wirbel betroffen.

Ergebnisse: Die OP Zeiten betrugen im Mittel 31 Minuten bei einer Durchleuchtungszeit von 3 Minuten pro Patient. Es kam zu 4 lateralen und ventralen und zu 2 dorsalen kleinen asymptomatischen Paravasaten. Die Schmerzen bemessen nach der visuellen Analogskala verbesserten sich von 7,6 Punkten präoperativ auf 2,2 Punkte postoperativ. Die durchschnittliche Krankenhausliegezeit betrug 6,3 Tage.Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 5,7 Monate (3-9 Monate). Zweimal kam es trotz medikamentöser Prophylaxe zu Anschlussfrakturen.

Abbildung 1 [Abb. 1]

Schlussfolgerung: Mit dem neuen Instrumentarium kann die Indikation zur Kyphoplastie auf hoch thorakale Frakturen bis Th3 erweitert werden.