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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Einfluss der operativen Therapie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) bei Morbus Crohn

Meeting Abstract

  • Nadia Slavova - Charite, Benjamin Franklin, Klinik Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin
  • Rasmus Schmädecker - DRK Klinik Westend, Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin
  • Anton. J. Kroesen - Krankenhaus Porz am Rhein, Klinik für Allgemein-, Viszeral- u.Unfallchirurgie, Köln
  • Heinz Johannes Buhr - Charite, Benjamin Franklin, Klinik Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin
  • Jörg-Peter Ritz - Charité Campus Benjamin Franklin, Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch471

doi: 10.3205/11dgch471, urn:nbn:de:0183-11dgch4710

Published: May 20, 2011

© 2011 Slavova et al.
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Einleitung: Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung die einen starken Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten haben kann. Durch medikamentöse und chirurgische Therapie wird versucht, die Symptome und Komplikationen der Erkrankung zurückzudrängen und die Lebensqualität der Pat. zu verbessern. Zur Beurteilung des operativen Ergebnisses ist es wesentlich zu untersuchen, welche Auswirkung eine operative Therapie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (Health Related Quality of Life, HRQL) hat. Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss einer chirurgischen Therapie bei Patienten mit intestinalem Crohn-Befall zu evaluieren.

Material und Methoden: Es wurden 121 Patienten mit M.Crohn und intestinalem Befall von 2000 bis 2007 mit Hilfe einer prospektiven Datendokumentation erfasst. Bei 50 Patienten mit M.Crohn nach abdomineller Chirurgie wurde sequentiell retrospektiv 1 Jahr, 2 Jahre und 5 Jahre postoperativ Evaluation durchgeführt. Zusätzlich wurde eine prospektive Patientengruppe (n=21) gebildet, die präoperativ und 3 Monaten postoperativ evaluiert wurde. Die Studie wurde mittels eines spezifischen Fragebogens für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (IBDQ-D) und einen generischen Fragebogen (EuroQoL) durchgeführt. Ergänzend wurde die CACP-Kontinenz-Score erhoben. Die Daten wurden nach T-Test und χ²-Test ausgewertet.

Ergebnisse: Der postoperative HRQL zeigte signifikante Verbesserung sowohl früh, wie auch im Verlauf nach 5 Jahren (Abbildung 1 [Abb. 1]). Als signifikante Einflussfaktoren auf der Lebensqualität nach operativer Therapie zeichneten sich Geschlecht, CACP, Zurückligen der Operation aus. Kein Einfluss auf dei HRQL hatten dagegen Alter, permanente Ileostomie und Voroperationen. Die Arbeitssituation wurde auch erstmalig analysiert und zeigte Einwirkung auf die postoperative Ergebnisse.

Schlussfolgerung: Die HRQL unmittelbar im Anschluss nach Operation bei Morbus Crohn ist als Ausdruck der chirurgisch induzierten Remission signifikant verbessert im Vergleich zum präoperativen Status. Die Zufriedenheit der Patienten nach einer operativen Therapie ist abhängig von dem individuellen Ausgangswert präoperativ