gms | German Medical Science

128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Oberflächenaktivierung durch kaltes Niederdruckplasma beschleunigt die in vivo Vaskularisierung von Biomaterialien

Meeting Abstract

  • Angela Schaffran - Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Bochum
  • Andrej Ring - Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Bochum
  • Jörg Hauser - Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Bochum
  • Peter Awakowicz - Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Bochum
  • Lars Steinstraesser - Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Bochum
  • Daniel Tilkorn - Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Bochum
  • Stefan Langer - Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch434

doi: 10.3205/11dgch434, urn:nbn:de:0183-11dgch4346

Published: May 20, 2011

© 2011 Schaffran et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Für die Funktionalität von Gewebeersatzmaterialien ist eine suffiziente Vaskularisierung von entscheidender Bedeutung. Kaltes Niederdruckplasma führt zur Modifizierung der Oberflächeneigenschaften von Biomaterialien. Ziel unserer Studie war es, den Einfluss der Oberflächenaktivierung auf die Vaskularisierung von Gewebeersatzmaterialien in vivo zu analysieren.

Material und Methoden: Semisynthetischer Dermisersatz (Kollagen-Elastin-Matrix) und allogener Knochenersatz (azelluläre Spongiosamatrix) wurden untersucht. Die Biomaterialien wurden 2 Minuten in einem doppelt-induktiv gekoppeltem Plasmareaktor (Ar2/H2, 13,65 MHz, 1.000 W, 5 Pa) behandelt (n=20). Unbehandelte Gewebeersatzmaterialien dienten als Kontrollgruppen (n=20). Nach Implantation in die Rückenhautkammer weiblicher balb/c-Mäuse wurden intravitale fluoreszenzmikroskopsche Analysen durchgeführt. Im Verlauf der Implantationsdauer von 10 Tagen wurden mikrozirkulatorische Parameter quantifiziert.

Ergebnisse: Beschleunigte Gefäßneubildung und Zunahme der Vaskularisierung wurde für Plasma-behandelte Biomaterialien während der Implantationsdauer von 10 Tagen beobachtet. Die Quantifizierung der funktionellen Kapillardichte zeigte signifikant höhere Werte in den Gruppen Plasma-behandelter Biomaterialien im Vergleich zu Kontrollgruppen.

Schlussfolgerung: Die Oberflächenaktivierung der Gewebeersatzmaterialien durch kaltes Niederdruckplasma führt zu Beschleunigung der Angiogenese und Erhöhung der Vaskularisierung.