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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Volvulus ohne Malrotation im Säuglingsalter

Meeting Abstract

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  • Engelbert Schröpfer - Chirurgische Universitätsklinik Würzburg, Abteilung für Kinderchirurgie, Würzburg
  • Thomas Meyer - Chirurgische Universitätsklinik Würzburg, Abteilung für Kinderchirurgie, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch376

doi: 10.3205/11dgch376, urn:nbn:de:0183-11dgch3769

Published: May 20, 2011

© 2011 Schröpfer et al.
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Einleitung: Der Volvulus im Säuglingsalter ist typischerweise mit einer Malrotationsstörung assoziiert. Ein Volvulus ohne Vorliegen einer zusätzlichen Malrotation (VOM) oder einer anderen anatomischen Ursache ist jedoch sehr selten und nur aus Fallberichten bekannt.

Material und Methoden: Über einen retrospektiven Zeitraum von fünf Jahren (2004–2009) haben wir alle Säuglinge analysiert, die aufgrund eines Volvulus in unserer Abteilung behandelt wurden. Unser besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Gestationsalter, dem Zeitpunkt des postnatalen Auftretens des Volvulus und den klinischen Zeichen.

Ergebnisse: Im oben genannten Zeitraum wurden 13 Säuglinge aufgrund eines Volvulus operiert. Bei 5 der 13 Säuglinge lag eine Volvulus auf dem Boden einer assoziierten Malrotationsstörung vor. Bei den übrigen acht Säuglingen fand sich jedoch interessanterweise ein Volvulus ohne einen Hinweis für das Vorliegen einer begleitenden Malrotation. Alle acht Säuglinge waren extreme Frühgeborene mit einem Gestationsalter im Median von 25,6 Wochen (24.–28. SSW) und einem medianen Gewicht von 725g (490–870g). Klinisch manifestierte sich der Volvulus mit allen Zeichen eines akuten Abdomens im Median erst 5 Wochen (3–7 Wochen) nach der Geburt.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass es sich beim Volvulus ohne Malrotation bei extrem Frühgeborenen möglicherweise um eine bisher unbekannte spezifische Entität handelt, welche in der Regel im ersten Lebensmonat auftritt.