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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Einfluß der Expression von CK7 auf die Rezidivrate beim duktalen Pankreaskarzinom

Meeting Abstract

  • Annelore Altendorf-Hofmann - Universitätsklinikum Jena, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Jena
  • Thomas Knösel - Universitätsklinikum Jena, Institut für Pathologie, Jena
  • Utz Settmacher - Universitätsklinikum Jena, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Jena

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch315

doi: 10.3205/11dgch315, urn:nbn:de:0183-11dgch3151

Published: May 20, 2011

© 2011 Altendorf-Hofmann et al.
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Text

Einleitung: Der Verlauf von Patienten mit duktalen Pankreaskarzinomen ist auch nach R0-Resektion gekennzeichnet durch eine hohe Rückfallrate und damit verbunden geringe mediane Überlebenszeiten und Überlebensraten. Dennoch werden in Einzelfällen lange rezidivfreie Verläufe beobachtet. Die prognostische Relevanz von Cytokeratinen beim Pankreaskarzinom ist noch wenig untersucht.

Material und Methoden: Aus Paraffinblöcke von 117 duktalen R0-resezierten Pankreaskarzinomen deren Träger die Operation mindestens 3 Monate überlebten, wurden mittels Microdissektion Tumorareale ausgeschnitten und mit CK7, CK8, CK18, CK19, CK20 gefärbt. Die Expression der einzelnen Marker wurde semiquantitativ in 4 Stufen (fehlend, gering, mäßig, stark) bewertet. Die 4 Stufen wurden zu Auswertungszwecken in 2 Gruppen (geringe und hohe Expression zusammengefasst). Diese Gruppen wurden mit den kumulativen Rezidivraten verglichen. Nach Kaplan-Meier wurden kumulierte 5-Jahres-Rezidiv-Raten (kRRen) berechnet und mittels Log-Rank-Test verglichen. Der unabhängige Einfluss einzelner Faktoren auf die Rezidivrate wurde mittels COX-Regression geprüft. Die medianen Nachbeobachtungszeiten betrugen 18,5 (4-145) Monate bzw. 16 (4-73) Monate für die noch lebenden bzw. verstorbenen Patienten.

Ergebnisse: CK7, CK8, CK18, CK19 und CK20 wurden von 94%, 97%, 98%, 97% und 35% der untersuchten Tumoren exprimiert, eine hohe Expression fand sich in 86%, 96%, 95%, 95% und 10%. Die untersuchten klinischen Parameter Alter, Geschlecht, pT-Kategorie des Tumors, Venen-, Lymphgefäß- und Perineuralscheideninvasion zeigten keinen Zusammenhang mit der kRR, ebenso die Höhe der Expression von CK8, CK18, CK19 und CK20. Eine hohe Expression von CK7, Malignitätsgrad 3 und pN-Kategorie 1 führten zu höheren kRRen. (p=0,013 bzw. p=0,00002 bzw. p=0,055). In der mulitvariaten Analyse unter Einschluß der Faktoren pT-Kategorie, pN-Kategorie, Malignitätsgrad und CK7 erwiesen sich die beiden letztgenannten als statistisch signifikant und unabhängig (Tabelle 1 [Tab. 1]) Insbesondere trennt die Kombination aus niedrigem Malignitätsgrad und niedriger CK7-Expression eine Gruppe mit geringem Rezidivrisiko ab.

Abbildung 1 [Abb. 1]

Schlussfolgerung: Bei gut oder mäßig differenzierten Pankreaskarzinomen identifiziert der Verlust von CK7 Patienten mit minimaler Rezidivrate und damit vermutlich excellenter Prognose.